Herzloser Taxifahrer
Das war dann wohl seine letzte Fahrt: Ein Taxifahrer eines Delmenhorster Taxiunternehmens legte ein absolut unmögliches Verhalten gegenüber einer sprachbehinderten Schülerin an den Tag. Seine Pflicht war es sie nach Hause zu fahren, stattdessen zerstörte er ihr selbstgebasteltes Iglu aus Zuckerstückchen. Das Unternehmen zieht nun seine Konsequenzen.
Eine traurige Geschichte, die sich heute am Dienstag, den 22. Dezember an der Parkschule Delmenhorst, um circa 11.50 Uhr ereignete, wie Augenzeugin Lisa Fehrmann (35), selber Mutter eines Schülers, berichtet:
„Ich habe um 11.50 Uhr meinen Sohn abgeholt. Da stehen auch Taxen. Dieser Fahrer hat mich zu tiefst schockiert. Ein kleines Mädchen ca. 6 Jahre alt und geht in die Sprachförderklasse, hat den Taxifahrer gefragt, ob sie bei Ihm mitfahren muss. Es wurde die Anschrift genannt und er sagte: „du hast Zucker in der Hand, entweder du schmeißt es weg oder du fährst nicht mit.“ Sie hatte ein Iglu gebastelt aus Zuckerwürfeln, d. h. diese waren auf einem Pappteller festgeklebt. Dieses besagte Mädchen war dermaßen überfordert, dass sie nicht wusste was sie nun machen sollte. Sie fragte: „Wohin soll ich es schmeißen?“ Da ist der Fahrer ungehalten geworden und bevor ich mich einschalten konnte, riss er ihr den Teller aus der Hand, schmiss das Zucker-Iglu unter den Wagen und drückte Ihr den leeren Pappteller wieder in die Hand. Sie hat bitterlich geweint und ist Richtung Schule gelaufen. Daraufhin gab es ein Wortgefecht zwischen mir und dem Fahrer. In der zwischenzeit hat meine Tochter das Mädchen gesucht. Dieses kleine Mädchen kam dann mit meiner Tochter und der Lehrerin wieder. Als der Taxifahrer bemerkt hat, dass nun auch eine Lehrerin dazu kam, hat er Gas gegeben und ist abgehauen. Hat also dieses kleine Mädchen, da stehen lassen.“
Frau Fehrmann wollte daraufhin die Karte oder den Namen des Fahrers, doch dieser verwehrte ihr jegliche Auskünfte und fuhr stattdessen mit einem anderen Schulkind auf der Rückbank, wild winkend, davon. Eine Lehrerin lief noch hinterher und gab durch Winken zu verstehen, dass er anhalten solle, doch auch das ignorierte er konsequent. „Das ist wohl schon öfter vorgekommen“, berichtete Fehrmann weiter „In manchen Viehtransportern werden die besser behandelt, als die Kinder.“ Zudem hat er das kleine Mädchen nicht nach Hause befördert, was seine Pflicht gewesen wäre. Die Parkschule kümmerte sich sofort um das Kind und ist bemüht den Vorfall schnellstmöglich zu klären, laut Fehrmann.
Seine letzte Taxifahrt
Das Taxiunternehmen distanziert sich ganz klar von dem Verhalten des Fahrers und hat ihn bis auf Weiteres aus allen Pflichten entlassen – sprich: gekündigt. „Uns war der Vorfall bekannt und wir haben es bereits mit dem Mädchen und der Mutter klären können. Der Fahrer wurde entlassen, denn sein Verhalten war extrem und so kann man nicht mit Kindern umgehen“, so der Chef des Unternehmens.
Foto: Lisa Fehrman fotografierte das zerstörte Iglu, welches das kleine Mädchen mühevoll gebastelt hatte.
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Das ist doch das letzte .soeiner sollte nie wieder Kinder bevördern
Man sollte hier echt den Namen des Unternehmens und des Fahrers nennen… Dass solche Leute wieder geschützt werden, ist ja typisch.
Hallo,
Hab die Nachricht gerade gelesen und schön fand ich es auch nicht was der Taxifahrer gemacht hat,aber eins muss ich los werden,da steht das es um sein letzte fahrt gewesen sei,da stimme ich leider nicht zu…morgen wird er bei einem anderen Unternehmen fahren.
Und die Sache wir vergessen sein,
also nächsten Schritt einschalten wäre besser.
Mfg
Aydin