„Dein Kind trinkt mit!“: Präventionswoche in Delmenhorst zu Gefahren von Alkohol in der Schwangerschaft

Werbung
Werbung
Werbung
Werbung

Die Gefahr von Alkoholkonsum in der Schwangerschaft wird oft noch immer deutlich unterschätzt. Das Leben von Kindern, die alkoholgeschädigt auf die Welt kommen, ist in vielen Bereichen massiv belastet. Um auf die fetale Alkoholspektrum-Störung (FASD) aufmerksam zu machen, veranstaltet die Stadt Delmenhorst mit ihren Kooperationspartnern ab dem 15. April eine Präventionswoche unter dem Motto „Dein Kind trinkt mit! Kein Schluck. Kein Risiko“.

Vom 15. bis 19. April informiert die interaktive Wanderausstellung „Zero!“ über die gravierenden Auswirkungen von Alkoholkonsum in der Schwangerschaft. Die Ausstellung ist von Montag bis Donnerstag in der Zeit von 8 bis 18 Uhr sowie am Freitag von 8 bis 13 Uhr in der Delmenhorster Markthalle zu sehen. Der Eintritt ist frei.

Videobotschaft von Sarah Connor

Christian Berends, Leiter des städtischen Fachbereichs Jugend, eröffnet die Ausstellung am Montag, 15. September, um 14 Uhr. Anschließend richtet sich die gebürtige Delmenhorster Sängerin Sarah Connor mit einer Videobotschaft an die Gäste.

Vortrag für Fachkräfte

Bei einem interdisziplinären Vortrag für Fachkräfte und andere Interessierte spricht der Kinderneurologe Lutz Krüger-Ruda von der Arztpraxis Kinder-Neuro Soltau am Mittwoch, 17. April, in der Zeit von 14 bis 18 Uhr unter anderem über Unterstützungsmöglichkeiten. Um Anmeldung wird bis Montag, 8. April, per E-Mail an bvorndamme@diakonie-doll.de gebeten.

Kuppelzelt als begehbare Gebärmutter

Im Zentrum der Ausstellung „Zero!“ steht ein begehbares Kuppelzelt, das symbolisch die Gebärmutter darstellt. Darin werden die 40 Schwangerschaftswochen aus der Perspektive des Embryos erlebbar. Auf einem Touchscreen begegnen den Besucherinnen und Besuchern zahlreiche Situationen, die sich mit den Themen Schwangerschaft und Alkohol aus Sicht der werdenden Mutter beschäftigen. An einer weiteren Station kommen FASD-Betroffene zu Wort: Sie berichten aus ihrem Alltag und geben authentische Einblicke in das Leben mit FASD.

Zusammenschluss der Kooperationspartner

Um über FASD aufzuklären, haben sich Vertreterinnen und Vertreter der Anonymen Drogenberatung Delmenhorst und von Trialog Weser-Ems der Arbeiterwohlfahrt sowie des Caritasverbandes Delmenhorst, des Diakonischen Werks Delmenhorst/Oldenburg-Land und der Koordinierungsstelle Kinderschutz der Stadt Delmenhorst zusammengeschlossen.

Bleibende Schäden durch ein Glas Alkohol

Bereits ein Glas Alkohol während der Schwangerschaft kann zu einer lebenslangen Schädigung des noch ungeborenen Kindes führen. Deswegen gilt der Leitsatz des FASD-Netzwerks Nordbayern: „Wenn schwanger, dann Zero!“ Der nordbayerische Verein klärt seit mehr als zehn Jahren über das Thema auf – und hat in Kooperation mit der Jugendkunstschule Erlangen die vom Bundesgesundheitsministerium finanziell unterstützte Ausstellung „Zero!“ entwickelt.

Die FASD ist nach Angaben der Stadt Delmenhorst die häufigste nicht genetisch bedingte, körperliche, geistige und seelische Behinderung bei Neugeborenen. Symptome können unter anderem Gedächtnisverlust, Konzentrationsstörungen, erhöhtes Krebsrisiko, Herzmuskelentzündungen und chronische Schmerzen sein. Nach Schätzungen des Bundesgesundheitsministeriums werden in Deutschland jährlich etwa 10.000 Säuglinge mit alkoholbedingten Schäden geboren. Diese Beeinträchtigungen sind nicht rückgängig zu machen.

 

Symbolbild oben: Adobe Stock/oxinoxi

Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
0 Kommentare

Hinterlasse einen Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert