Zwei weitere Häuserblöcke im Wollepark werden noch dieses Jahr entfernt – Abriss wird vorbereitet

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Bis zum Ende des Jahres sollen die beiden Wohnblocks in der Straße Am Wollepark mit den Hausummern 13 und 14 der Vergangenheit angehören. Derzeit werden in und an beiden Gebäuden Vorkehrungen getroffen, damit diese bald abgerissen werden können, sodass Delmenhorst um einen Schandfleck ärmer ist. Zum Auftakt werden die Häuser entrümpelt. Aller Voraussicht nach wird schweres Gerät mit Beginn des Monats Oktober zum Einsatz kommen.
 
Es ist handelt sich um den insgesamt dritten großen Abriss in dem Sanierungsgebiet. Zuerst verschwanden die Blöcke mit den Hausnummern 1 bis 5 auf der gegenüberliegenden Seite derselben Straße im Jahr 2017. Im vergangenen Jahr wurde ebenfalls der verwahrloste Betonklotz an der Westfalenstraße 8 im Norden des Wolleparks abgetragen. Um demnächst mit dem Abbruch der Häuser Am Wollepark 13 und 14 beginnen zu können, waren monatelange Vorarbeiten erforderlich.
 

Derselbe Betrieb wie in der Westfalenstraße sorgt für den Abriss

So mussten beispielsweise die Geschossbauten auf Schadstoffe untersucht und an angrenzen Gebäuden Beweise gesichert werden. Der treuhänderische Sanierungsträger und das Unternehmen Umtec übernahmen im Juni und Juli die Ausschreibung und die Vergabe der Abrissarbeiten. Beauftragt wurde damit das Unternehmen Freimuth Abbruch und Recycling.

Mit dem Abbruch an der Westfalenstraße 8 war es auch schon betraut worden. Kürzlich wurde hinter dem Bauzaun mit der Entrümpelung angefangen. Zum Teil ist die Innenausstattung der Blocks wahllos auf dem Grundstück verteilt oder bereits in großen Kunststoffsäcken, sogenannten Bigpacks, enthalten. An diese erste Phase schließt die Pflicht an, Schadstoffe zu entsorgen.

Damit gehen zwangsläufig umfassende Arbeiten von einer Dauer von wenigstens zwei Monaten einher, was der Tatsache geschuldet ist, dass die Konstruktionen mit Asbest belastet sind. In der Folge kann zuletzt die entkernte Hülle eingeebnet werden. Falls alles nach Plan läuft, wird von beiden Bauten vor Ablauf des Jahres nichts mehr zu sehen sein. Die baufälligen Gebäude mit 51 Wohnungen gingen zu Beginn des vergangenen Jahres in den Besitz der Stadt über.
 

850.000 Euro kostet es, die Blöcke dem Erdboden gleichzumachen

Grundlage dafür war die Entscheidung, die das Landgericht Hannover kurz vor Weihnachten 2018 im seit 2015 andauernden Rechtsstreit um das Vorkaufsrecht getroffen hatte. Daraufhin erfolgte der Auszug der letzten verbliebenen Bewohner aus Nummer 14 entsprechend eines Sozialplans bis zum vergangenen November. Seit 2007 hat keine Person mehr Nummer 13 bewohnt.

Als Entschädigungssumme hatte das Gericht 950.000 Euro zuzüglich Nebenkosten bestimmt. Für den den reinen Abriss werden Kosten von rund 700.000 Euro fällig. Weitere etwa 150.000 Euro verschlingen die Planung und Vorbereitung.

Zwei Drittel der Kosten kann die Stadt durch einen Zuschuss aus dem Programm „Sozialer Zusammenhalt“ von der Städtebauförderung, der einst unter dem Titel „Soziale Stadt“ lief, decken. Einerseits wird das Areal direkt nördlich der Nordwollestraße von der Straße Am Wollepark und andererseits von der Delme begrenzt. Mit dem Abriss ergibt sich zugleich die Chance zur Umgestaltung des Zugangs zum historischen Landschaftspark und zum Nordwolle-Gelände.
 
Bild: In und an den Häusern 13 und 14 Am Wollepark wird alles für ihren Abriss ab Oktober bereitgemacht. Bildquelle: Stadt Delmenhorst

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