Theaterstück über Niels Högels Klinikmorde kann zur Inszenierung des Jahres 2020 gewählt werden

Werbung
Werbung
Werbung

Das Dokumentarstück „Überleben“ der werkgruppe2 am Oldenburgischen Staatstheater, das von den Klinikmorden in Oldenburg und Delmenhorst durch Niels Högel handelt, gehört zu den besten 40 deutschsprachigen Theaterstücken des vergangenen Jahres. Keine andere Inszenierung aus Niedersachsen schaffte es in diesen Kreis. Um die Top Ten unter den Inszenierungen zu ermitteln, läuft aktuell eine Abstimmung, an der jede Person teilnehmen kann.
 
Als im Oktober 2018 das Vorhaben zum Dokumentarstück „Überleben“ angekündigt worden war, hatten die Hinterbliebenen von Opfern in Delmenhorst mit Entrüstung darauf reagiert. Vom Oldenburgischen Staatstheater wird eingestanden, dass es anfangs umstritten war. Infolge der Premiere am 29. Februar des vergangenen Jahres erntete die Inszenierung allerdings viel Lob, die nun als einziges Theaterstück die niedersächsische Theaterwelt unter den besten 40 deutschsprachigen Inszenierungen aus dem Vorjahr vertritt.
 

Die besten zehn Stücke nehmen an einem Online-Theatertreffen von nachtkritik.de teil

Entwickelt wurde das Stück „Überleben“ basierend auf vielen Interviewtexten und Aussagen. Deren sorgfältige Sammlung und Auswertung wurde vom Team unter Silke Merzhäuser und Julia Roesler monatelang betrieben. Mehr als die Uraufführung war dem Stück nicht vergönnt, weil schon die zweite Vorstellung im März vom ersten Shutdown betroffen war und abgesagt werden musste.

Derzeit lässt das deutsche Internetportal für Theaterkritik und Theaterberichterstattung nachtkritik.de über die besten zehn Inszenierungen abstimmen. Zu den 40 Nominierten zählt auch „Überleben“. Ob es dem Dokumentarstück gelingt, in die Top Ten vorzudringen, die von nachtkritik.de eine Einladung zu einem digitalen Theatertreffen bekommen, liegt also in den Händen der Bürger, die ihre Stimme abgeben.
 

Frist für die Abstimmung endet am Montag

Möglich ist die Abstimmung auf https://www.nachtkritik.de/index.php?option=com_content&view=article&id=19087:nachtkritik-theatertreffen-2021-die-nominierten&catid=222&Itemid=60. Die Auswahl der Kandidaten trafen Korrespondenten und Redakteure von nachtkritik.de. Selbstverständlich war auch für die Theaterwelt das vergangene Jahr problematisch.

Nach einem starken Beginn wurde sie durch den Ausbruch der Corona-Pandemie ausgebremst und legte später mithilfe von Streams und Online-Veranstaltungen wieder zu. Diesem Umstand trägt die Liste der Nominierten Rechnung, die analoge Live-Produktionen, Hybridveranstaltungen sowie vollständige Digitalarbeiten umfasst.

Gelegenheit zum Abstimmen bleibt noch bis kommenden Montag, 1. Februar, um 24 Uhr. Auf bis zu zehn Inszenierungen können die eigenen Stimmen verteilt werden. Zum nachtkritik-Theatertreffen werden die zehn Produktionen zugelassen, die am häufigsten gewählt werden. Die Bekanntgabe des Resultats wird am Mittwoch, 3. Februar, auf nachtkritik.de erfolgen.
 
Bild: Das Dokumentarstück „Überleben“ zu den Klinikmorden von Niels Högel, wovon hier eine Szene abgebildet ist, wurde von nachtkritik.de zur Wahl der deutschsprachigen Inszenierung des Jahres 2020 nominiert. Bildquelle: Stephan Walzl

Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
0 Kommentare

Hinterlasse einen Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert