Ramponierte Brücke im Albertusweg bald für motorisierte Fahrzeuge gesperrt – Reparaturen nach Schäden zu teuer

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Bereits seit Oktober ist die Brücke über die Annenriede im Albertusweg für Fahrzeuge gesperrt. Mitte November hatte die Redaktion der Delmenhorster Zeitung (DZ) bei der Stadt angefragt, wann die Brücke wieder freigegeben wird. Damals hieß es: Die Reparatur werde schnellstmöglich ausgeführt. Zusätzliche Maßnahmen sollten zudem künftig verhindern, dass Lastzüge die Brücke befahren können. Heute nun teilt die Stadt mit: Die Brücke wird komplett für Motorfahrzeuge gesperrt.

Wiederholt hatten Lastzüge die Brücke über die Annenriede befahren, obwohl das Bauwerk nur für Fahrzeuge bis 7,5 Tonnen zulässiges Gesamtgewicht freigegeben ist. Ein Unfallschaden mit einem unbekannten Unfallverursacher hatte für eine Sperrung der Brücke am 17. Oktober 2017 gesorgt. Seitdem war die Durchfahrt für motorisierte Fahrzeuge untersagt.
Auf unsere Frage im November 2017 zu den Reparaturarbeiten antwortete Stadtsprecher Timo Frers damals: „Die Arbeiten werden schnellstmöglich durchgeführt. Da jedoch wiederholt Lastzüge widerrechtlich (!) die Brücke überfahren und dies mit baulichen Maßnahmen verhindert werden muss, sind noch ergänzende Arbeiten erforderlich.“ Dass die Brücke komplett für motorisierte Fahrzeuge gesperrt werden soll, war in der Antwort kein Thema.

„Intensive Unterhaltungskosten“

Heute nun veröffentlichte die Stadtverwaltung eine Pressemeldung, in der es heißt, dass die Brücke gar nicht mehr für den Fahrzeugverkehr freigeben wird. Wörtlich heißt es: „Nach Beobachtung des Fachdienstes Straßen- und Brückenbau wird das Holzgeländer seit Jahren immer wieder angefahren und dadurch beschädigt, ohne dass die Verursacher ausgemacht werden können. Auch am Holzbohlenbelag waren regelmäßig Schäden zu verzeichnen, sodass stetig intensive Unterhaltungsarbeiten nötig waren.“
Deshalb sei bereits 2012 die Gewichtsbeschränkung von zwölf auf 7,5
Tonnen gesenkt worden. „Das hat den Unterhaltungsaufwand für die Brücke aber
leider nicht verringert“, heißt es in der Mitteilung der Stadt.
Eine neue Beschilderung und Wegsperren sollen ab dem 16. Mai dafür sorgen, dass die Sperrung beachtet wird. Wir haben eine Anfrage an die Stadtverwaltung gestellt, um zu erfahren, warum es ein Umdenken in Bezug auf die Freigabe der Brücke gegeben hat.
 
Upddate vom 14. Mai 2018, 15 Uhr:
Die Stadtverwaltung hat unsere Anfrage zur geänderten Freigabe wie folgt beantwortet:
„Die notwendigen, baulichen Maßnahmen einer Weiternutzung der Brücke haben nach nochmaliger Prüfung der Statik der Brücke und der Kalkulation der damit verbundenen Finanzierung der Umsetzung zu dem Schluss geführt, dass eine gänzliche Sperrung vorgenommen werden muss.
Der geringe Umweg zur Nutzung über Yorckstraße / Brendelweg / Annenheider Straße und der in der umgekehrten Richtung ist aus verkehrlicher und fachlicher Sicht vertretbar. Die Nutzung durch Radfahrer und Fußgänger ist weiterhin möglich“, teilt die Stadtverwaltung mit.
 
Foto oben (Bild aus November 2017):
Die Brücke im Albertusweg bleibt dauerhaft für motorisierte Fahrzeuge gesperrt.
 

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