Feuerwehrchef Thomas Stalinski geht in den Ruhestand

Der Chef der Delmenhorster Berufsfeuerwehr, Thomas Stalinski geht in Kürze in den Ruhestand. Das hat Delmenhorsts oberster Feuerwehrmann am Montag, 6. Januar, seinen Mitarbeitern mitgeteilt. Die Option einer möglichen Dienstszeitverlängerung um ein Jahr will er nicht ziehen, anders als ursprünglich geplant. Sein Nachfolger steht bereits fest. Die Delmenhorster Stadtverwaltung muss den Ruhestand noch offiziell bestätigen.

Nach 38 Jahren im Dienst bei der Berufsfeuerwehr legt Thomas Stalinski in Kürze sein Amt nieder.
Der oberste Delmenhorster Feuerwehrmann war 2008 nach Delmenhorst gekommen. Unter seiner Ägide wurde 2012 aus der hauptamtlichen Wachbereitschaft eine Berufsfeuerwehr. „Mit diesem Schritt hat er eine deutliche Aufwertung des beruflichen Teils der Feuerwehr Delmenhorst erreicht. Er hat die Berufsfeuerwehr und die Freiwillige Feuerwehr immer als eine Feuerwehr bezeichnet und auch so geführt“, hieß es in einer Laudatio von Regierungsbrandmeister Dieter Schnittjer, die er am 16. April 2015 hielt. Damals erhielt Thomas Stalinski das silberne Feuerwehr-Ehrenzeichen am Bande. Für seine Verdienste wurde Stalinski zudem das Deutsche Feuerwehr-Ehrenkreuz in Silber verliehen.

Kontroverse um neue Stellen

Thomas Stalinskis Verdienste um die Feuerwehr sind unbestritten. Allerdings gab es zuletzt auch eine Kontroverse um die Schaffung neuer Stellen. So hatte FDP-Ratsherr Murat Kalmis den obersten Feuerwehrchef öffentlich angegangen und von Stalinski mehr Engagement bei der Schaffung dringend benötigter Stellen bei der Feuerwehr gefordert. Kalmis sprach in dem Zusammenhang auch von der Verantwortung der Feuerwehr gegenüber ihrem Personal. Anschließend hatte sich Kalmis, der Ausschussvorsitzender des Ausschusses für Bürgerangelegenheiten und öffentliche Sicherheit ist, für seine Wortwahl entschuldigt. Die in der Sache geforderten Stellen wurden allerdings geschaffen.

„Es sind unschöne Dinge, die passiert sind“, sagt Thomas Stalinski in Bezug auf das Thema Stellenvergabe. Dies sei allerdings nicht ausschlaggebend für seinen Weg in den Ruhestand. „Ich gehe nicht im Groll“; sagt Stalinski auf Nachfrage. Er habe die freie Zeit während der Weihnachtszeit sehr genossen. Das habe ihn in seiner Entscheidung bestärkt. Er freue sich nun darauf, mehr Zeit für die Familie zu haben, auf seine Hobbys, sein Segelboot und das Golfspielen.

Holger Klein-Dietz wird Nachfolger

Das offizielle Dienstzeitende von Thomas Stalinski ist der 29. Februar 2020. Stalinski verlängert jedoch um einen Monat bis zum 31. März. Dann tritt Holger Klein-Dietz die Nachfolge an, derzeit Sprecher der Delmenhorster Feuerwehr. Ein Mann, über den Thomas Stalinski voll des Lobes ist. Er sei der beste Nachfolger, den man sich wünschen kann, so Stalinski. „Er ist ein sehr positiver Mensch“. Stalinski erhofft sich von seinem Nachfolger, dass von ihm positive Impulse für die Delmenhorster Feuerwehr ausgehen.