Delmenhorst erwirbt Wollepark-Häuser Nummer 13 und 14 – Gericht entscheidet sich für die Stadt

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Nach langem Hickhack hat die Stadt die Häuser Am Wollepark Nummer 13 und 14 gekauft. Das teilte Oberbürgermeister Axel Jahnz (SPD) gestern, 19. Dezember, dem Stadtrat mit.
 
Möglich machte den Kauf das Landgericht Hannover, indem es die Entschädigungssumme festlegte und somit der Stadt die beiden Häuser zuschrieb. So kann das bereits 2015 ausgeübte Vorkaufsrecht der Stadt nun vollzogen werden. Mittelfristig sollen beide Blöcke abgerissen werden. Jahnz zeigte sich zuversichtlich, dass es bei der Entwicklung des Quartiers jetzt vorangeht: „Nach dem Kauf der Westfalenstraße 8 im Sommer ist das die nächste tolle Nachricht für den Wollepark in diesem Jahr – und das noch pünktlich zu Weihnachten.“
 

Streit mit Eigentümern um Entschädigung

Vorausgegangen war ein Streit mit den bisherigen Eigentümern. Die wollten für das Angebot der Stadt in Höhe von 700.000 Euro, als dies ihr Vorkaufsrecht geltend gemacht hatte, ihre Häuser nicht verkaufen und hatten dagegen geklagt. Nun hat die Baulandkammer in Hannover auf eine Entschädigungssumme von 950.000 Euro zuzüglich Nebenkosten entschieden. Finanziert werden sollen die Kosten aus Mitteln der Städtebauförderung.
 

Abriss ist beschlossene Sache

Jahnz kommentierte das Urteil wie folgt: „Vorige Woche auf dem Stadtempfang habe ich versprochen, dass wir zwei weitere Blöcke bekommen werden. Ich freue mich, dass es nach der Verzögerung durch das Gerichtsverfahren nun soweit ist.“ An der Perspektive für die aus den 1970ern stammenden Gebäude lässt er keinen Zweifel: „Auch die werden wir abreißen.“ Block 13 ist bereits unbewohnt. Ein Abriss, um dort neue Planungen zu realisieren, wäre somit bald möglich.
„Mit der Gerichtsentscheidung ergeben sich neue Perspektiven“, pflichtet Stadtbaurätin Bianca Urban ihm bei. „Jetzt können wir handeln und unsere Sanierungsziele weiter umsetzen. Der Eigentumswechsel ist ein wichtiger Schritt, um diesen zentralen Stadtbereich aufzuwerten und neue Qualitäten zu entwickeln. Nach dem Abbruch werden wir den Zugang zum Landschaftspark und zum Nordwolle-Gelände neu und attraktiv gestalten, wie bereits im städtebaulichen Rahmenplan aufgezeigt.“
Ebenfalls erfreut zeigt sich der Geschäftsführer der Delmenhorster Wirtschaftsförderungsgesellschaft (dwfg), Axel Langnau, die das Immobiliengeschäft für die Stadt abwickelt: „Wir sind sehr froh, dass der Erwerb jetzt erfolgen kann und der weiteren Abwicklung zur Erreichung der städtebaulichen Sanierungsziele nichts mehr im Wege steht.“
 

Sozialplan für Bewohner von Block 14

In Nummer 14 leben hingegen noch Mieter. Deshalb werde die Stadt nach dem Erwerb einen Sozialplan gemäß Paragraf 180 Baugesetzbuch aufstellen. Er diene dazu, nachteilige Auswirkungen der städtebaulichen Sanierungsmaßnahme und des Bebauungsplans für die Betroffenen zu mildern. Dabei leiste der Sanierungsträger für den Wollepark sowie das Nachbarschaftszentrum aktive Unterstützung.
 

Hausverwaltung in Auftrag gegeben

Für die Gebäude sei bereits eine Hausverwaltung beauftragt worden. Nach vollzogenem Eigentumsübergang werde sie gemeinsam mit dem Sanierungsträger sowie dem Quartiersmanagement auf die Bewohner zugehen, um sie über das weitere Vorgehen und Unterstützungsmöglichkeiten zu informieren.
Keine Einigung gibt es dafür bei den Blöcken 11 und 12. Die will die Stadt ebenfalls abreißen, der Hausverwalter aber renovieren. Bisher wurden noch keine Renovierungsmaßnahmen bekannt. Die Stadt verlangt vom Verwalter inzwischen die Kostenerstattung für eine Brandwache und die Stilllegung der Häuser.
 
Foto: Die Häuser Am Wollepark 13 und 14 – hier Nummer 14 – befinden sich jetzt in städtischer Hand.
 

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