Beim Weihnachtshaus bleibt das Licht aus – Unvernunft der Menschen beendet Lichtersaison

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Das Weihnachtshaus in der Brechtstraße ist seit gestern Abend abgeschaltet. Und das bleibt es auch. Am dritten Advent sind diverse Autos illegaler Weise in die nur noch für Anlieger freigegebene Brechtstraße gefahren und die Menschen haben erneut vor Ort die Abstandsregeln ignoriert. Zu allem Überfluss wurde Betreiber Sven Borchart mehrfach von Uneinsichtigen angepöbelt. Die Borcharts sind geschockt vom Verhalten dieser Menschen – und haben die Reißleine gezogen.

Martina und Sven Borchart hatten eine Mission. Da es in diesem Jahr in der Weihnachtszeit weniger Dinge gibt, über die man sich freuen kann, wollten sie den Menschen in der dunklen Zeit mit ihrem beleuchteten Haus Licht und etwas Freude spenden. Noch bevor das Haus einschaltetet war und auch diverse Male danach, hatten sie  – auch über die Medien – an die Menschen appelliert, sich vernünftig zu verhalten und die Abstandsregeln einzuhalten.

Chaos am Einschaltabend

Doch schon am Einschaltabend, dem 1. Advent, gab es die erste Enttäuschung. In der Brechtstraße, eine Sackgasse, kam es zum Verkehrschaos, weil zu viele Menschen gleichzeitig mit dem Auto in die Straße einfuhren. Auch die Abstandsregeln wurden von den Besuchern ignoriert. Die Polizei rückte an und das Haus wurde kurzzeitig ausgeschaltet, um die Lage zu beruhigen. An Nikolaus, dem nach dem 1. Advent zweitmeistbesuchen Termin, blieb es derweil ruhig und besinnlich. Die Einfahrt in die Brechtstraße war von der Stadtverwaltung inzwischen nur noch für Anlieger freigegeben.

„Aufgeführt wie wilde Tiere“

Den negativen Höhepunkt gab es, wie die Borcharts berichten, am 3. Advent. „Die Menschen haben sich aufgeführt, wie die wilden Tiere“, sagt Sven Borchart. So fuhren etliche Autofahrer illegaler Weise in die Straße ein. Auch die Abstandsregelen wurden ignoriert. Als Sven Borchart mehrfach vor das Haus ging, um an die Einhaltung der Abstandsregeln zu appellieren, wurde er angepöbelt mit Sprüchen wie „Geh‘ zurück ins Haus!“ oder „Verpiss dich!“

„Wir sind geschockt“

Die beiden sind enttäuscht und geschockt über das Verhalten der Menschen. „Wir sind gutmütige Menschen, aber irgendwann ist auch mal Schluss“, sagt Sven Borchart. Martina Borchart ergänzt: „Es ist schade, dass es diese Menschen für uns und alle anderen kaputtgemacht haben.“

Zukunft derzeit unklar

Wenn das Wetter in den kommenden Tagen trocken bleibt, will Sven Borchart bereits mit dem Abschmücken anfangen. Momentan wissen die beiden nicht, ob sie nächstes überhaupt noch einmal schmücken wollen. Zwar haben die beiden noch keinen abschließenden Kassensturz gemacht, doch als Spende für das heilpädagogische Reiten der Förderschule an der Karlstraße seien bislang mehr als 2.000 Euro Spendensumme zusammengekommen. Die Spendendose, die täglich geleert wird, soll vorerst weiterhin am Zaun hängen bleiben.

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