AWO will Fröbelschule zum Integrationszentrum ausweiten – Ziel: Bildungsangebote für alle Delmenhorster

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Die ehemalige Fröbelschule dient zurzeit als Notunterkunft für Familien aus den Häusern Am Wollepark 11 und 12. Für den Delmenhorster Ortsverband der AWO hat das Gebäude aber mehr Potenzial. Daher plant sie, dort ein inklusives Integrationszentrum einzurichten. Damit soll nicht nur Flüchtlingen geholfen werden.
 
„Es wäre schade, wenn die ehemalige Fröbelschule nicht ausreichend genutzt wird“, begründet Saskia Kamp von der AWO das Vorhaben. „Delmenhorst ist überproportional von Zuzügen von Ausländern betroffen.“ Für diese sei die Stadt sehr attraktiv. Dies liege an der langen Einwanderertradition, unter anderem wegen der ehemaligen Nordwolle-Fabrik, und dem guten Hilfsnetzwerk.
 

Verschiedene Gemeinschaften im Blick

Im neuen Integrationszentrum will Kamp aber nicht nur Angebote für Flüchtlinge schaffen. Ganz unterschiedliche Gemeinschaften hat sie im Blick. Dazu gehören auch alteingesessene Ausländer und Deutsche. Daher setzt sie auch auf den Begriff Inklusion statt Integration – auch wenn der meist mit Behinderten in Verbindung gebracht wird.
 

Ort für Begegnungen schaffen

Für Ausländer sollen Kurse in Deutsch, Integration und Alphabetisierung angeboten werden. Auch andere Angebote könnten Bildungsträger im neuen Integrationszentrum abhalten. Die ehemalige Schule bietet dafür nach Kamps Meinung gute Raumkapazitäten. Dies könne auch in den Bereich berufliche Qualifikation fallen: „Wir sprechen zugezogenen Ausländern vielfach ihre beruflichen Kompetenzen ab. Wir müssen den Menschen, die hier bei uns sind, Arbeitsangebote machen.“ Durch praktische Anwendung seien Deutschkenntnisse leichter zu erwerben, als im theoretischen Unterricht.
 
Auch im Bereich Leben stellt sich Kamp verschiedene Angebote vor. So könne es eine Erklärhilfe für Anträge an Ämter geben, eine offene Hebammenbetreuung, Kochkurse für Männer, ein Sprachcafé zum Austausch der Neubürger und Public Viewing bei Fußballspielen. Auch ein Mittagstisch sei denkbar. „Je mehr wir zusammen kommen, desto weniger sind wir fremd“, fasste sie das Ziel zusammen. Der Anfang ist bereits gemacht: Seit Montag findet in der Schule ein Deutschkurs für Neubürger statt.
 
Foto: Nach Plänen der AWO soll die ehemalige Fröbelschule bald als inklusives Integrationszentrum alteingesessene und neue Delmenhorster zusammen bringen.
 

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