Zuwachs an Corona-Patienten im DKD – Situation ist derzeit beherrschbar

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Im Vergleich zu vor einer Woche hat sich die Zahl der Corona-Patienten im Delme Klinikum Delmenhorst (DKD), Wildeshauser Straße 92, klar hochgeschraubt. Die Verantwortlichen des Krankenhauses gaben trotz dieser unerfreulichen Entwicklung vorerst Entwarnung. Alles ist noch voll unter Kontrolle und die Zusammensetzung der Erkrankten im hiesigen Hospital entspricht dem landesweiten Trend, wonach geimpfte Personen eher selten dazu gehören.
 
„Wir haben ein neues Spielzeug an die Hand bekommen“, führt Klinikleiter Dr. Christian Peters ein, und meint damit die vom Land Niedersachsen neu festgelegten Richtwerte neben der Sieben-Tage-Inzidenz: die Hospitalisierungsquote und die Belegung mit Intensivbetten in Niedersachsen. Nach eigener Aussage ist er stets damit beschäftigt, diese im Blick zu behalten. Mit Ausnahme der Spitzenposition beim Inzidenzwert, die Delmenhorst gestern, 31. August, in Niedersachsen innehatte und heute an Salzgitter abgab, stimmt die Lage im DKD mit dem überein, was sich im Land abzeichnet, so Dr. Peters.
 

Fünffache Zahl an Corona-Patienten gegenüber der vergangenen Woche

Positiv ist für ihn, dass immer mehr normale Patienten den Weg ins Krankenhaus finden. Zuletzt suchten es allerdings auch erneut vermehrt Corona-Patienten auf. Aktuell befinden sich zehn Menschen mit Corona-Infektion im DKD. Behandelt werden zwei von ihnen auf der Intensivstation. Zum gleichen Zeitpunkt in der Vorwoche waren es gerade einmal zwei COVID-19-Patienten, wovon einer auf der Intensivstation versorgt wurde. „Das ist schon wieder bemerkenswert“, betont Dr. Peters.
 

Anstieg der Corona-Patienten zieht keine Konsequenzen nach sich

Er macht deutlich, dass das höhere Aufkommen an Corona-Patienten den Betrieb nicht beeinflusst: „Wir müssen uns in keiner Weise umstellen.“ Gewisse Zufriedenheit darüber, dass sich die im Laufe der Pandemie erarbeiteten Konzepte und Vorkehrungen bewähren, lässt Dr. Klaus Gutberlet, Chefarzt für Innere Medizin am DKD, anklingen.

„Die Zahlen können wir jetzt souverän handhaben“, versichert der Klinikleiter. Eingespielte Arbeitsabläufe und Teams tragen zu einer Routine bei. Laut Dr. Gutberlet ergibt sich bei den Corona-Patienten ein gemischtes Bild. Teilweise handelt es sich demnach um Reiserückkehrer, Personen, die entweder überhaupt nicht geimpft sind oder noch keinen kompletten Impfschutz haben sowie vereinzelte ältere Menschen, deren Impfung bereits eine Zeitlang her ist.
 

Auffrischungsimpfung ist auch zum Schutz vor anderen Krankheiten üblich

Mit den Zahlen in Niedersachsen deckt sich Dr. Peters zufolge die Komposition der Corona-Patienten im DKD. Dass geimpfte Menschen aufgrund einer Corona-Erkrankung ins Krankenhaus müssen, kommt weiterhin selten vor. Infiziert sind die betroffenen allesamt mit der Delta-Variante, wie Dr. Gutberlet mitteilt.

„Eine Auffrischung brauchen wir für die meisten Impfungen“, hebt er hervor. Als Beispiel verweist Dr. Gutberlet auf die Tetanusimpfung, die im Alter von zehn oder zwölf Jahren erfolgt. Nach Empfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO) sollte diese alle zehn Jahre aufgefrischt werden. Dr. Gutberlet hält es für wahrscheinlich, dass es erforderlich ist, gegen das Coronavirus einige Male mehr zu impfen.

Solange die STIKO keine Empfehlung dafür abgibt, werden die Mitarbeiter nach seinen Angaben kein drittes Mal geimpft. Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern entschieden vor zwei Wochen, die dritte Impfung Pflegebedürftigen sowie Menschen höheren Alters oder mit Immunschwäche mit sofortiger Wirkung zu ermöglichen. Registriert wird momentan nicht, dass Beschäftige des DKD vermehrt erkranken, wie Dr. Gutberlet berichtet, aber die Verantwortlichen stellen sich auch darauf ein.
 

Effekt durch Rückkehr aus dem Homeoffice ist ungewiss

Zu bezweifeln wagt er, dass sich statistisch nachweisen lässt, inwiefern sich die Beendigung der Arbeit im Homeoffice auf das Infektionsgeschehen auswirkt. Dass es in Anbetracht der Delta-Variante, die „kontagiöser, also wesentlich leichter übertragbar“ ist, nicht förderlich sein kann, steht für ihn fest. In Erinnerung ruft Dr. Gutberlet: „Überträger kann man sein, ohne erkrankt zu sein.“ Aus diesem Grund ist es noch immer von Belang, Maske zu tragen und Distanz zu wahren. „Damit bleibt der Appell an diejenigen, die nicht geimpft sind, sich doch impfen zu lassen“, äußert Dr. Gutberlet gebetsmühlenartig.
 
Bild: Von der Zunahme der Corona-Patienten im DKD lassen sich die Verantwortlichen bislang nicht aus der Ruhe bringen.

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