Um bis zu 13 Prozent erhöhen sich die Mieten im Norden – Mieten in Delmenhorst legen vier Prozent zu

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Verglichen mit dem vergangenen Jahr stiegen die Mieten in Norddeutschland nach einer Untersuchung des Immobilienunternehmens immwowelt um maximal 13 Prozent an. Diesen Wert erreichte der Landkreis Ostholstein. Bei 54 von insgesamt 62 Land- und Stadtkreisen in Bremen, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein wurde ein Wachstum festgestellt. Auch Delmenhorst gehört zur überwiegenden Mehrheit und weist somit verteuerte Mieten auf.
 
Trotz der Corona-Krise und dem damit einhergehenden wirtschaftlichen Querelen setzt sich die Entwicklung fort, dass es stetig kostenaufwendiger wird, in Norddeutschland zu wohnen. Das geht aus Nachforschungen des Immobilienunternehmens immowelt hervor. Zu diesem Zweck analysierte es die Angebotsmieten von Wohnungen mit einer Fläche zwischen 40 und 120 Quadratmetern in den norddeutschen Stadt- und Landkreisen. Nur in Acht von diesen gab es keine Mieterhöhung zum Vorjahr.
 

Hamburg ist das teuerste Pflaster im Norden

Mit 13 Prozent verbucht der Landkreis Ostholstein den stärksten Zuwachs. Im Median betrugen die Kosten pro Quadratmeter vor einem Jahr dort acht Euro, während nun neun Euro anfallen. Sowohl seine Lage unmittelbar an der Ostsee als auch die gefragten Urlaubsdomizile Timmendorfer Strand oder Fehmarn machen Ostholstein sehr reizvoll und sorgen für eine hohe Nachfrage nach Wohnraum.

Viel niedriger ist der prozentuale Anstieg in Hamburg mit 3 Prozent. Wer sich dort auf Wohnungssuche befindet, muss aktuell im Mittel 12,10 Euro je Quadratmeter aufbringen. Im vergangenen Jahr lag der Preis noch bei 11,70 Euro. Damit verteidigt Hamburg die Position als Spitzenreiter unter den norddeutschen Großstädten, was die Höhe der Mieten anbelangt.

„Hamburgs wirtschaftliche Stärke und die vielfältigen Jobangebote ziehen immer mehr Menschen an. Trotzdem hat es die Stadt geschafft, größere Mietanstiege zu vermeiden“, sagt Prof. Dr. Cai-Nicolas Ziegler, Vorstandvorsitzender von immowelt. Weiter führt er aus: „Der gezielte Bau von Sozialwohnungen, wie er in Hamburg seit Jahren betrieben wird, kann Vorbild für andere Metropolen sein.“ Selbst auf die angrenzenden Landkreise hat die Strahlkraft der Hansestadt Einfluss.
 

Zuwächse in Großstädten halten sich in Grenzen

Denn auch das Herzogtum Lauenburg sowie die Landkreise Harburg, Pinneberg, Segeberg, Stade und Stormarn zählen mit Kosten zwischen 8,40 Euro und 9,80 Euro zu den kostspieligsten Regionen des Nordens. Ihre Mieten nahmen um drei bis sechs Prozent zu.

Aufgrund der Etablierung von Home-Office als ernsthafte Alternative im Zuge der Corona-Pandemie besteht die Möglichkeit, dass ländlichere Gegenden weiter in den Vordergrund rücken. Leichte oder moderate Anstiege wurden auch bei den Mieten der weiteren Großstädte ermittelt.

So klettern sie in der Region Hannover um fünf Prozent auf 8,40 Euro, während in der Stadt Bremen das Preisniveau um zwei Prozent zulegt, sodass pro Quadratmeter 8,20 Euro fällig werden. Mit Kosten, die knapp oberhalb von acht Euro liegen, sind Braunschweig bei einer Zunahme von fünf Prozent, Kiel mit einer Erhöhung um drei Prozent und Oldenburg, wo die Miete unverändert geblieben ist, angegeben.
 

Auf dem Land sind die Mieten am günstigen, steigen aber auch stärker

Ebenfalls über 13-prozentige Wachstumsraten verfügen die niedersächsischen Landkreise Grafschaft Bentheim, Lüchow-Dannenberg und Nienburg (Weser). Grundsätzlich sind die größten Steigerungen von Mieten eher ländliche Regionen zuzuordnen, was mit dem dort noch sehr geringen Preisniveau zusammenhängt.

Unter den 62 Land- und Stadtkreisen besitzt Lüchow-Dannenberg mit 4,50 Euro pro Quadratmeter die preiswerteste Miete. In Delmenhorst erhöhten sich die Mietpreise um vier Prozent von sieben Euro auf 7,30 Euro. Gar um neun Prozent zogen sie im Landkreis Oldenburg an, wo statt 6,60 Euro mittlerweile im Median 7,20 Euro verlangt werden. Eine Tabelle mit sämtlichen Ergebnissen steht unter https://content.cdn.immowelt.de/newsletter-ui/Redaktion/Pressemitteilungen/2020/2020_08_18_Tabellen_Norden_Miete.pdf?v=1597653886&utm_id=pm_iw_sklk_norden_20200818_em bereit.
 
Bild: Das Wohnen hat sich in Delmenhorst im Vergleich zum Vorjahr um vier Prozent verteuert.

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