Sturmtief Sabine wirbelt auch in Delmenhorst – Feuerwehr zeigt sich gut vorbereitet

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Erwartungsgemäß zog der Orkan Sabine über Delmenhorst sowie die gesamte Region hinweg und hinterließ dabei vor allem zerstörte Bäume. Nach einer ersten Bestandsaufnahme der Polizei und der Feuerwehr hielten sich die Gefahren und Verkehrsbeeinträchtigungen im Rahmen. Insgesamt 73 Einsätze, die im Zusammenhang mit dem Sturm standen, wurden im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Delmenhorst/Oldenburg-Land/Wesermarsch registriert.
 
Zu elf Einsätzen mussten die Feuerwehr und die Polizei in Delmenhorst anrücken, was im Vergleich zu den beiden anderen Gebieten mit Abstand die wenigsten waren. 33 Einsätze wurden im Landkreis Oldenburg verzeichnet, deren 29 im Landkreis Wesermarsch. Das aufsehenerregendste Ereignis war im letztgenannten Bereich ein Stromausfall im Wesertunnel, der gestern, 9. Februar, gegen 23.35 Uhr ausgelöst wurde. Teile eines Gitters lösten sich davon los und wurden vom Wind gegen einen Trafo im Inneren der Betriebsräume geweht.
 

Wesertunnel ist voraussichtlich noch bis 15 Uhr gesperrt

Aufgrund dessen kam es zum Kurzschluss, wodurch die gesamte Westseite des Tunnels ohne Strom ist. Mangels der Beleuchtungs-, Überwachungs- und Verkehrsleitfunktionen musste die Straßenmeisterei Brake den Tunnels sperren. Sie forderte das Technische Hilfswerk (THW) zum Aufbau einer Notstromversorgung an. Bis 15 Uhr soll die Vollsperrung aller Voraussicht nach fortbestehen.

Heute (10. Februar) wurde gegen 01.20 Uhr ein Baum durch den Sturm entwurzelt und lag quer auf der Straße Am Bahndamm in Hude. Von der Feuerwehr Hude wurde der Baum zersägt, sodass die Fahrbahn wieder freigegeben werden konnte. Auch in Delmenhorst, wo das Sturmtief gestern gegen 17 Uhr eintraf, und Wildeshausen stürzten Bäume auf die Fahrbahn und beschädigten zum Teil sogar Fahrzeuge. Die Bäume wurden durch die Feuerwehren der Städte von der Fahrbahn beseitigt.
 

Feuerwehr traf schon am Donnerstag Vorkehrungen

Generell verbuchte die Delmenhorster Polizei keine größeren Beeinträchtigungen des Straßenverkehrs durch das Sturmtief und die damit verbundenen Einsätze. Durch Bäume oder Ampeln versperrte Straßen konnten zeitnah wieder freigeräumt werden. Zu verdanken war das nicht zuletzt den guten Vorbereitungen der Feuerwehr Delmenhorst, die bereits am Donnerstag begannen.

Beispielsweise wurde vorzeitig eine Führungsstelle eingerichtet und besetzt, um die Großleitstelle Oldenburg zu entlasten. Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr und der Freischichten der Berufsfeuerwehr wurden über einen Voralarm zum Besetzen der Gerätehäuser aufgerufen.
So konnten die anfallenden Einsätze schnell und sicher abgearbeitet werden.

Insgesamt wurden 114 Kräfte in Bereitschaft versetzt. Damit eine hohe Effektivität der Ressourcen gewährleistet werden konnte, wurde die sogenannte „Nahest Fahrzeug Strategie“ angewandt. Konkret heißt dass, die Einsätze wurden über die Führungsstelle gesichtet, priorisiert und dann der Ortsfeuerwehr zugeteilt, welche am dichtesten zur Einsatzstelle lag. Weiterhin wurden Erkunder zur Vorsicht und Einschätzung eingesetzt, um möglichst Effizient die richtigen Fahrzeuge zu entsenden.
 

Umgekippte Bäume und Überflutungen standen in Delmenhorst im Fokus

Um auf eine erweiterte Lage schnell reagieren zu können, wurde eine Anlaufstelle mit einem Koordinator besetzt, der externe Kräfte in Empfang nehmen und ihnen den Bereitstellungsraum zuweisen kann. Zwischen 17 und 22 Uhr wurden 20 Einsätze abgewickelt.
Die meisten Einsätze wurden wegen umgestürzter Bäume im Stadtgebiet gefahren, aber lose Fassadenteile, Planen und Plakate mussten zusätzlich durch die Feuerwehr gesichert werden. Mit dem zunehmenden Niederschlag kamen in der Nacht noch einige Einsätze in Verbindung mit eindringendem Wasser dazu.

In einem Fall platzte ein Rohr, das einen Keller gut 30 Zentimeter unter Wasser setzte. Aus Sicht der Feuerwehr Delmenhorst handelte sich im Großen und Ganzen um eine eher ruhige Einsatzlage, was dem Umstand der guten Vorbereitung, der effizienten Einsatzführung und der guten Zusammenarbeit aller Beteiligten geschuldet war.
 
Bild: Mit infolge des Sturmtiefs Sabine umgestürzten Bäumen wie hier in der Stra0e Am Grünen Kamp war die Feuerwehr in Delmenhorst und umzu vorwiegend beschäftigt. Bildquelle: NonstopNews / Gerrit Schröder / Tim Philipsen

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