Stadt fördert Radverkehr – Drei neue Radrouten in Planung

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Vom Kommunalverbund Niedersachsen/Bremen e.V. wurde vorgestern, 15. August, in der Markthalle der Fachtag Radverkehr veranstaltet. Dabei stand Hendrik Abramowski, der Leiter des Fachdienstes Verkehr von Delmenhorst, im Mittelpunkt. Er stellte dazu ein neues Radroutenkonzept der Stadt vor.
 
Das neue Radroutenkonzept geht auf den 2014 verabschiedeten Verkehrsentwicklungsplan zurück, der eine Stärkung umweltfreundlicher Verkehrsmittel vorsieht.
 
 

Anteil des Radverkehrs bei 24 Prozent

Die Analyse einer Mobilitätsbefragung von 2013 ergab, dass der Anteil des Radverkehrs im Delmenhorster Stadtkern bei 24 Prozent lag. Dieser vergleichsweise hohe Wert kommt nach Abramowski dadurch, dass an den Hauptstraßen meist auch Radwege angelegt seien. „Delmenhorst ist eine Stadt der kurzen Wege, zumindest in weiten Teilen“, betonte er. Wenn nur die äußeren Bereiche betrachtet würden, läge der Anteil mit 18 Prozent etwas niedriger, was hauptsächlich an der Nähe zu Bremen läge.
 
Laut Abramowski seien in der Vergangenheit keine strukturierten Maßnahmen für den Radverkehr getätigt wurden, sondern bloß Einzelaktionen ohne Zusammenhang. Auch sei die Verkehrsinfrastruktur in der Stadt veraltet – vor allem, weil sich die Zusammensetzung des Verkehrs inzwischen geändert habe. Aus diesen Gründen könne die Stadt dem umweltfreundlichen Radverkehr noch nicht die Möglichkeiten bieten, die ihm zustünden. Dabei habe Radfahren den Vorteil, dass die Kosten für Nutzer vergleichsweise niedrig seien.
 

Eine Lanze für Fahrradstraßen brechen

Bislang gibt es nur eine sehr kurze Fahrradstraße in der Stadt. Für Abramowski ist bei diesem Thema noch mehr Öffentlichkeitsarbeit erforderlich, damit die Leute nicht länger glaubten, dass Fahrradstraßen die Mobilität einschränken würden.
 
Zudem sollten die Wege abseits der Hauptstraßen intensiver gefördert und eine ausreichende Beleuchtung gerade in dünn besiedelten Gebieten gewährleistet werden. Noch keine Forschungsergebnisse gibt es zum geplanten Radschnellweg zwischen Oldenburg, Delmenhorst und Bremen. Sie sollen nächstes Jahr fertiggestellt, veröffentlich und im städtischen Mobilitätskonzept berücksichtigt werden.
 

Zwei von zehn neuen Radrouten genehmigt

Zehn neue Radrouten sind in Abramowskis Konzept enthalten. Zwei davon wurden bereits verabschiedet. Eine davon führt die von Deichhorst über die Graftherme zur und die Innenstadt bis zum Bahnhof. Die zweite Route verläuft von vom Varrelgraben beziehungsweise der Landesgrenze zu Bremen über den Heidkruger Weg ebenfalls zum Bahnhof.
 
Über eine dritte Route, die in Stickgras ihren Ausgang nimmt, wird in einer der nächsten Ausschusssitzungen entschieden. Diese Radrouten werden durch besondere Schilder gekennzeichnet.
 

Neue Umfrage für 2023 geplant

Für 2023 ist eine neue Umfrage zur Mobilität vorgesehen. Zwar wurde schon dieses Jahr eine neue Befragung durchgeführt. Die Stadt beteiligte sich aber nicht, da aus ihrer Sicht noch keine großen Änderungen seit der letzten Befragung hinzugekommen seien.
 
„Es ist einfach in, mit dem Fahrrad zu fahren. Es ist nicht nur das Fahren von A nach B, sondern es hat auch einen emotionalen Effekt“, sagte hob Abramoswki zum Abschluss hervor.
 
Foto: Hendrik Abramowski, Leiter des Fachdienstes Verkehr, stellte das Radroutenkonzept der Stadt vor.
 

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