Samstag wird eine Mahnwache in der Fußgängerzone abgehalten – Zum Gedenken der Opfer von Hanau

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Genau vor einem Jahr am 19. Februar 2020 starben neun Menschen bei einem rechtsterroristischen Anschlag im hessischen Hanau. Aus diesem Anlass führen der Türkische Arbeiterverein und das „Breite Bündnis gegen Rechts – Delmenhorst bleibt bunt!“ am morgigen Samstag, 20. Februar, gemeinsam eine Mahnwache in der Delmenhorster Fußgängerzone durch. Die Bürger sind dazu aufgerufen, sich an der Aktion zu beteiligen und ein Zeichen gegen Fremdenhass zu setzen.
 
Neben den neuen Todesopfern wurden zahlreiche Menschen durch die rechtsmotivierte Gewalt verletzt. Weder handelte es sich um die erste Tat in diesem Zusammenhang in Deutschland noch kann davon ausgegangen werden, dass es die letzte gewesen ist. Sowohl rassistische als auch faschistische Organisationen und Parteien kommen nach wie vor zusammen und werden zusehends extremer. Der Verein der Arbeiter und Jugendlichen aus der Türkei in Delmenhorst vertritt die Ansicht, dass sich rechter Terror hierzulande verstärkt.
 

Bekanntwerden des NSU sorgte für eine Zäsur bei der Betrachtung

Jahrelang sind Menschen rechtem Terror in Deutschland zum Opfer gefallen. Als prominenteste Beispiele der jüngeren Vergangenheit sind der Mord am Kasseler Regierungspräsident Walter Lübcke (CDU), sowie die Anschläge in Halle an der Saale und Hanau zu nennen. Des Weiteren wurden rechte Netzwerke in der Polizei, Stichwort „NSU 2.0“, und der Bundeswehr aufgedeckt.

Seit dem der Nationalsozialistische Untergrund (NSU) entlarvt wurde, kann nach Meinung des Türkischen Arbeitervereins nicht länger abgestritten werden, dass rechtsextreme Personen, Gruppen und Parteien sogar in staatlichen Institutionen wie der Polizei oder dem Verfassungsschutz verwickelt sind. Dieser fordert, dass die Morde in keiner Weise mehr als Einzelfälle von Einzeltätern geschildert werden dürfen. Häufig sind Attentäter an rechten Netzwerken beteiligt.
 

Kampf gegen Rassismus bedeutet auch soziale Missstände anzugehen

Jene sehen sich dem Türkischen Arbeiterverein zufolge in ihrer Weltanschauung durch eine Zustimmung bestätigt, die rechtspopulistische sowie rassistische Organisationen und Parteien, darunter auch die AfD, in den vergangenen Jahren anheizten. An die Politik wird der Auftrag herangetragen, gegen Rassismus und rechte Strukturen konsequent vorzugehen.

Das gilt auch innerhalb von staatlichen Institutionen. Ursachen dafür, dass sich ein Rechtsruck und Rassismus verstärken, müssen klar benannt und statt ausgewichen werden. Keine Zweifel hat der Türkische Arbeiterverein daran, dass dabei ein direkter Zusammenhang mit der sozialen Frage besteht. Entsprechend müssten der Rassismus und soziale Missstände gleichermaßen bekämpft werden. Zu einer Vielzahl rechtsextremer Gewalttaten reiht sich der Anschlag von Hanau ein.
 

Nur gemeinsam kann Flagge gezeigt werden

Außer für die Betroffenen stellen Rassismus und rechter Terror Probleme für die ganze Gesellschaft dar, weil sie das Zusammenleben bedrohen. Daher ist gemeinsames Handeln gefragt, wenn gegen diese Entwicklung Farbe bekannt werden soll. Zusammen mit dem „Breiten Bündnis gegen Rechts“ tut das der Verein der Arbeiter und Jugendlichen aus der Türkei in Delmenhorst in Form einer Mahnwache in der Innenstadt und gedenkt dabei den Opfern von Hanau.
 
Bild: Im Gedenken an die Opfer Hanau rufen der Verein der Arbeiter und Jugendlichen aus der Türkei in Delmenhorst und das „Breite Bündnis gegen Rechts – Delmenhorst bleibt bunt!“ am Samstag gemeinsam zu einer Mahnwache in der Fußgängerzone auf.

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