Radfahrer spuckt in einen Kinderwagen in der Oldenburger Straße – Mutter und Kind werden angehustet

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Vergangenen Freitag, 22. Mai, verhielt sich ein bislang noch unbekannter Fahrradfahrer zwischen 10.15 und 10.20 Uhr ekelhaft gegenüber einer Frau und ihrem Sohn, die mit dem Kinderwagen unterwegs waren. In der Oldenburger Straße nahe der Rats-Apotheke an der Ecke zur Marktstraße nahm der Mann seine Maske ab, hustete beide an und spuckte sogar in den Kinderwagen. Die Frau stellte Anzeige und meldete den Vorfall in einem Post auf der Facebookseite „Delmenhorst Unsere Stadt .“.
 
„Was stimmt nicht mit dir?“ richtet sich Carolin Seeliger in ihrem Post vom Freitag auch direkt an den Täter. Ein Foto von ihm zu machen, auf diesen Gedanken kam die Mutter eines zweijährigen Sohnes vor lauter Aufregung erst, als es schon zu spät war. Mit dieser Nachricht verband die 21-Jährige auch die Hoffnung, dass sich Zeugen melden würden. Wie aus Ihren Kommentaren unter dem Beitrag hervorgeht, befanden sich Personen an der dortigen Ampel und links von ihr in einem Auto.
 

Von Zeugen gab es keine Reaktion

Allerdings reagierten diese laut Seeliger nicht, sondern schauten allesamt nur zu, obwohl sie extra ihre Stimme hob. Zum Mann gab sie im Post an, dass er dünn ist und graues Haar hat. Bei den Kommentaren ergänzte die Frau, dass er groß ist, sie aber sein Gesicht nicht deutlich erkannt hat.
Delmenews fragte bei der Mutter nach, die detailliert Auskunft dazu gab.

Mit ihrem Sohn im Kinderwagen war sie auf dem Heimweg vom Familien- und Kinderservicebüro, Oldenburger Straße 9, in Richtung Bahnhof. Dann fuhr ein Mann, dessen Alter sie zwischen circa 45 und 55 Jahre schätzte, auf einem schwarzen Fahrrad neben ihnen entlang. Ohne dass nach Angaben von Seeliger zuvor etwas vorgefallen war, hustete er die beiden provokant an und spuckte in den Kinderwagen. „Wir gingen einfach ganz normal die Straße lang“, beteuert sie.
 

Mutter rief dem Täter lautstark nach

Weiter berichtet die Mutter: „Er setzte seine Maske auf und fuhr weiter Richtung Ampel. Ich machte auf uns aufmerksam aber keiner der Mitmenschen reagierte.“ Besondere Merkmale an seiner Kleidung fielen ihr nicht auf, weil sie so überrascht von der Aktion war.

„Zuerst wusste ich gar nicht was ich sagen sollte, dann habe ich ihm hinterhergerufen, sogar schon fast geschrien, was mit ihm nicht stimme. Er fuhr ganz entspannt weiter Richtung Ampel und blieb dort auch stehen, drehte sich nicht um. Ich rief noch vor lauter Wut, dass ich ihn gleich von seinem Fahrrad holen würde. Er winkte nur ganz provokant nach hinten von wegen ‚komm doch‘. Ich konnte so schnell auch überhaupt nicht handeln. Ich hatte ja auch meinen zweijährigen Sohn dabei“, bringt Seeliger ihre erste Reaktion und Gedanken zum Ausdruck.
 

Hilflosigkeit und Erniedrigung verspürt

Danach gefragt, wie sie sich dabei fühlte, antwortet sie: „Ich habe mich schrecklich und hilflos gefühlt. Es ist schon irgendwo mega-erniedrigend und vor allem zu Corona-Zeiten macht man sich so seine Gedanken. Man weiß ja nicht was einen Menschen zu so etwas bringt. War es nur ein Spaß? Hatte es einen Grund? Da werde ich wohl niemals dahinterkommen.“

Seeliger äußert ihre Hoffnung: „Ich hoffe einfach, dass die Polizei durch Videoaufnahmen herausfindet, wer das war. So ein widerlicher Mensch sollte nicht einfach so davon kommen.“
An die Polizei wandte sie sich von zu Hause aus. Unsicher, ob so eine Tat überhaupt angezeigt werden kann, rief sie bei der Wache an, wo ihr dringend dazu geraten wurde.

„Die Anzeige musste ich online machen. Auf eine Antwort warte ich derzeit noch“, teilt Seeliger mit. Von Albert Seegers, Polizeisprecher der Polizeiinspektion Delmenhorst/Oldenburg-Land/Wesermarsch wurde bestätigt, dass die Online-Anzeige am Freitag um 12.17 Uhr einging.

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