Nordwolle-Museum bekommt Violine geschenkt – Instrument stammt vom Geigenlehrer der Lahusens

Werbung
Werbung
Werbung

Am gestrigen Montag, 19. August, erhielt das Nordwestdeutsche Museum für IndustrieKultur ein besonderes Geschenk. Dabei handelte es sich um eine Violine aus dem Nachlass von Wilhelm Rehfeld, der einst den Kindern der Familie Lahusen das musizieren auf der Geige beibrachte. Seine Urenkelin Dorothea Kaufmann übergab das Instrument, wie Ute Winsemann aus der Stadtverwaltung jüngst berichtete.
 
In der Kaufmannsfamilie Lahusen, die über das Unternehmen der Norddeutschen Wollkämmerei und Kammgarnspinnerei verfügte, habe es zu Lebzeiten von Wilhelm Rehfeld dem Zeitgeist entsprochen, Geige spielen zu können. Jede Woche seien ihre Kinder aus diesem Grund einmal von ihm in der Villa auf dem Fabrikgelände unterrichtet worden. Nun kehrte eines der Instrumente des Geigenlehrers auf das Nordwolle-Gelände zurück.
 

Beide Ehepartner spielten auf diesem Instrument

Grund dafür ist, dass sich das Nordwestdeutsche Museum für IndustrieKultur darauf befindet. Dank der Schenkung durch Dorothea Kaufmann erfahre der Objektbestand des Museums zum Musiker Rehfeld eine Aufwertung. Zu bereits vorhandenen Fotos und Notenbüchern kommt ab sofort eine gut erhaltene Geige samt zwei Bögen des Bogenbauers Götz hinzu.
Ursprünglich habe Rehfeld die Violine seiner Frau geschenkt. Tatsächlich hätten sowohl sie als auch er darauf gespielt, plauderte Kaufmann aus dem Nähkästchen der Familienhistorie. Von
1906 bis zu seinem Tod im Jahr 1952 lebte Wilhelm Rehfeld in Delmenhorst. Bei seinem Eintreffen in der Stadt sei sie schon in Richtung Moderne aufgebrochen gewesen. Rehfeld habe hier eine neue Heimat und ein Betätigungsfeld für seine musikalischen Ambitionen gefunden.
 

Laufbahn nahm bei der Evangelischen Gemeinde Fahrt auf

Wegen seiner geringen Körpergröße habe er Absagen auf Bewerbungen zum Militärmusiker geerntet. Deshalb habe sich Rehfeld schließlich auf eine freie Stelle bei der Evangelischen Gemeinde in Delmenhorst beworben. Auf diese Weise sei er zum Kirchenmusikdirektor, Organisten, Chorleiter, Komponisten und Musiklehrer geworden. Seiner engen Verbindung zu seiner Wahlheimatstadt habe Rehfeld in seinen Kompositionen „Promenadenwalzer“ und „An der Graft“ Ausdruck verliehen.
 
Bild: Dorothea Kaufmann schenkte dem Nordwolle-Museum um Leiter Carsten Jöhnk gestern eine Violine ihres Urgroßvaters Wilhelm Rehfeld. Bildquelle: Nordwestdeutsches Museum für IndustrieKultur

Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
0 Kommentare

Hinterlasse einen Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert