Neuer Fahrradstreifen soll Burggrafendamm sicherer machen – Viele Radfahrer gegen Fahrtrichtung unterwegs

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Am Burggrafendamm westlich der Graft mussten sich Radfahrer entlang des Grünzugs bisher einen Weg mit den Fußgängern teilen. Das ist jetzt anders: Anfang des Monats hat die Verwaltung einen neuen Radfahrstreifen auf der Straßenseite angebracht. Was den Verkehr dort sicherer machen soll, wird aber noch von vielen Radfahren ignoriert. Wir haben nach den Gründen gesucht.
 
Nicht nur Menschen, die die Graft durchqueren, kommen beim Burggrafendamm heraus. Auch Schüler der nahen Realschule (Holbeinstraße) und der Berufsbildenden Schule zwei (BBS II) nutzen den Verkehrsweg. Laut Verwaltung sind dort am einen Durchschnittstag 1.200 Radfahrer und 3.600 Kraftfahrzeuge unterwegs.
 

Neuer Fahrstreifen soll Konflikte eindämmen

Angesichts dieser Menge an Nutzern mag es überraschen, dass es nur auf einer Seite der Straße einen getrennten Rad- und Fußweg gab. Auf der anderen Seite an der Graft teilten sich Zweiräder und Fußgänger den Weg.
 
Laut Maike Stürmer-Raudszus, Verwaltungsmitarbeiterin, erwies sich das als Problem: „Besonders kritisch war das im Bereich der Bushaltestellen, die streng genommen für die zu Fuß gehenden Fahrgäste nur von der direkt gegenüberliegenden Seite erreichbar waren.“ Denn der Weg wurde bislang als Sonderweg für Radfahrer gehandhabt, denen neben den Fußgängern nur wenig Platz blieb.
 

Entscheidung für Änderung schon im Sommer getroffen

Daher beschloss die Verkehrssicherheitskommission der Stadt schon letzten Sommer, die Situation zu ändern. „Da die Fahrbahnbreite für einen vollwertigen Radfahrstreifen nicht ausreicht, ist die Wahl auf einen bei Bedarf überfahrbaren Schutzstreifen gefallen“, erklärt Stürmer-Raudszus. Wenn gerade kein Radfahrer auf dem Streifen unterwegs ist, dürfen Autofahrer über ihn fahren.
 

Radfahrer sollen leichter bemerkt werden

Während Fußgänger den rechten Pflasterweg jetzt für sich haben, sollen Radfahrer auf ihrer Spur besser von Autofahrern bemerkt werden: „Besonders im Kreuzungs- und Einmündungsbereich ist dies von Vorteil.“ Vor allem beim Abbiegen helfe das den Radfahrern, schreibt die Verwaltungsmitarbeiterin. Zudem würden sie animiert, auf der richtigen Straßenseite zu fahren.
 
Der Radweg auf der anderen Seite sei nicht breit genug, um für beide Fahrtrichtungen freigegeben zu werden. zudem gäbe es da viele Häusereinfahrten und Straßeneinmündungen. Dort rechnen Autofahrer vermutlich nicht mit Radverkehr entgegen der Fahrtrichtung.
 

Radfahrstreifen noch kaum genutzt

Dass der neue Radfahrstreifen besser ist, scheinen viele Radfahrer nicht zu denken. Bei einem Besuch vor Ort an einem Schultag um kurz nach ein Uhr Mittag sahen wir viele Fahrer, die lieber den Radweg auf der Häuserseite nutzten. Und dort oft entgegen der Fahrtrichtung fuhren. Auf dem Radfahrstreifen waren dagegen nur wenige Nutzer unterwegs. Mehr Radfahrer befuhren den Gehweg daneben. Schilder geben den nach wie vor für die Zweiräder frei.
 
Ob die Radfahrer die Änderung annehmen, bleibt im Moment unklar. Allerdings könnte das Problem in Zukunft noch zunehmen. Denn zwei neue, innerstädtische Radrouten – die 1 und die 10 – werden auch Abschnitte des Burggrafendamms nutzen.
 
Foto: Am Burggrafendamm sind die meisten Radfahrer auf dem linken Radweg entgegen der Fahrtrichtung unterwegs.
 
Foto unten: So wie hier – Fußgänger auf dem Fußweg und Radfahrer auf dem Radstreifen entlang der Fahrtrichtung daneben – läuft es nur selten am Burggrafendamm.
 

 

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