Nachtwächter Jan Tut sucht Nachfolger – Gästeführer wollen sich verjüngen

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Das Delmenhorst trotz seines schlechten Rufs auch viele schöne Seiten hat, wollen die Gästeführer mit ihren Rundgängen vermitteln. Damit sie das weiterhin können, suchen sie Verstärkung. Bekanntestes Beispiel dürften Nachtwächter Jan Tut und Marktfrau Mett Siewers sein, die langsam an ihren Ruhestand denken.
 
Die Delmenhorster Originale Siewers und Tut werden von Ursula und Ortwin Zielke verkörpert. In passenden Gewändern und mit einer Pike ausgestattet, führen sie einmal im Monat durch die Innenstadt. Inzwischen sind sie aber in die Jahre gekommen. Bevor sie nicht mehr fit genug für ihre Touren sind, wollen sie einen Nachfolger ausbilden. „Das muss ein gestandener Kerl sein“, findet Tut. Damit die Leute den Neuling als neuen Nachtwächter akzeptieren.
 

Fitness Teil der Anforderungen

Auch für das restliche Gästeführerteam wird Verstärkung gesucht. Dabei müssen Bewerber nicht nur Interesse für Geschichte mitbringen, findet Ingrid Heimann vom Gästeführerteam: „Man muss den Wasserturm rauf und runter kommen können.“ Auch normale Touren erforderten eine gewisse Fitness. Immerhin gehe es zwei Stunden meist auf Schusters Rappen durch die Stadt. Ebenso vorhanden sein sollte eine Liebe zur Stadt und die Bereitschaft, diese seinen Gästen zu vermitteln, ergänzt Ursula Zielke.
 
Wer zwei bis drei Gästeführungen zur Probe mitgemacht hat, kann an einem speziellen Lehrgang zur Gästeführerausbildung teilnehmen. Darin werden neben Geschichte auch Rhetorik und ähnliche Fähigkeiten vermittelt. Der Lehrgang endet mit einer Prüfung. Auch danach sollten Gästeführer bereit sein, sich weiteres Wissen etwa zur Architektur oder Industriegeschichte anzueignen.
 

Auch Schüler haben Spaß bei Führungen

Eine häufige Klientel bei Gästeführungen sind Schulklassen. Dass die ihr nicht zuhören würden, kann Heimann nicht bestätigen: „Ich war total überrascht, wie aufmerksam die dabei sind.“ Und die Schüler wiederum seien überrascht, dass die Führungen nicht langweilig seien. Zugleich könnten auch langjährige Delmenhorster noch was über ihre Stadt lernen, wenn sie an Führungen teilnehmen.
 
Welche Touren wer anbietet, wird mit dem übrigen Team abgeklärt. Acht Gästeführer gibt es zurzeit in der Stadt. Eine Verjüngung wäre für sie eine willkommene Bereicherung. Hauptzeit für Führungen ist der Sommer. Dann kommt jeder Gästeführer im Schnitt auf drei bis vier Führungen pro Monat. Als Nebenerwerb ist das Gewerbe daher weniger geeignet. Zudem sollten Bewerber längere Zeit in der Stadt bleiben, damit die Stellen nicht ständig neu besetzt werden müssen. „Wir haben immer viel Spaß dabei“, sagt Siewers aber über ihre Tätigkeit.
 

Kontakt bei der Wirtschaftsförderung

Wer Interesse daran hat, kann sich an die Delmenhorster Wirtschaftsförderung unter (04221) 992299 wenden.
 
Foto (v.l.): Die Gästeführer Bärbel Isler, Ursula Zielke, Dorte Wedekind, Ortwin Zielke und Ingrid Heimann suchen Verstärkung für ihr Gästeführerteam.
 

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