Kommt Long Covid auch in Delmenhorst vor? – Grüne stellen Anfrage an den Oberbürgermeister

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Es besteht die Möglichkeit, dass Menschen, die sich mit dem Coronavirus infiziert und überlebt haben, dauerhafte gesundheitliche Schäden davontragen. Wenn Symptome auch noch nach einer überstandenen akuten Erkrankung erhalten bleiben, ist vom Long Covid oder Post-Covid-Syndrom die Rede. Kürzlich fragte die Stadtratsfraktion bei Oberbürgermeister Axel Jahnz (SPD) an, ob die Stadtverwaltung von derartigen Fällen in Delmenhorst Kenntnis hat und diese festgehalten werden.
 
Kontinuierlich werden die Delmenhorster Bürger medial auf dem Laufenden gehalten, was das Infektionsgeschehen, den aktuellen Inzidenzwert und die Todeszahlen in Verbindung mit der Corona-Pandemie betrifft. Darin erkennt die Fraktion der Grünen im Stadtrat allerdings auch die Gefahr, dass ein falscher Eindruck entstehen und sich versfestigen kann, wonach bloß zwischen Genesenen und Verstorbenen zu unterscheiden ist. Eine solche Aufteilung ist mit dem neuesten Stand der Erkenntnisse nicht vereinbar.
 

Spätfolgen können Atemnot und ein eingeschränktes Denkvermögen sein

Mit Langzeitfolgen einer Infektion mit dem Coronavirus setzt sich die medizinische Forschung schon eine Weile auseinander. Aus dem Ärzteblatt ist den Grünen zufolge zu entnehmen, dass sich diese unter anderem in Form von Dyspnoe, also Atemnot, bei physischer Belastung, der Beeinträchtigung der kognitiven Leistungsfähigkeit, kurzum des Denkvermögens, oder auch Symptomen einer sich anbahnenden Lungenfibrose äußern.
 

Dokumentation von Long-Covid-Fällen ist im doppelten Sinne hilfreich

Wenn Fälle von Long Covid tatsächlich ermittelt und dokumentiert werden, kommt das zum einen Betroffenen zugute und dient zum anderen dazu, den Rückhalt der Bevölkerung für Maßnahmen im Kampf gegen das Coronavirus und dessen Ausbreitung beizubehalten und zu stärken. Außer 62 Todesfällen, die es bislang in Delmenhorst im Zusammenhang mit der Virusinfektion zu betrauern gab, muss nach Ansicht der Grünen mit weiteren Opfern gerechnet werden, die unter Spätfolgen leiden müssen.
 

Bekannte Fälle der Öffentlichkeit nicht vorenthalten

Selbst bei harmlosen Krankheitsverläufen können diese drohen. Die Grünen fordern dazu auf, dass derartige Fälle publik gemacht werden sollten, sofern diese der Stadtverwaltung bekannt sind. Zusätzlich wird bei der Anfrage nachgehakt, ob die Dokumentation seitens der Stadtverwaltung oder anderweitig erfolgt. Gesetzt den Fall, dass diese bisher nicht vorgenommen worden ist, halten die Grünen den Zeitpunkt für gekommen, damit anzufangen.
 
Beispielbild: Über das Auftreten von Spätfolgen von Corona-Infektionen in Delmenhorst verlangt die Stadtratsfraktion der Grünen Auskunft. Bildquelle: Adobe Stock

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