Hotelier informiert FDP-Delegation über Corona-Erfahrungen

„In der letzten Woche waren wir seit anderthalb Jahren wieder einmal so gut gebucht, wie es im Schnitt vor den Corona-Einschränkungen der Fall war“ – mit diesen Worten begann der Delmenhorster Hotelier Jens Thomsen seinen Bericht über die Einschränkungen des Hotel- und Gaststättengewerbes in der Pandemie.

Eine Delegation mit dem stellvertretenden Vorsitzenden der FDP-Bundestagsfraktion, Christian Dürr, und dem Oberbürgermeisterkandidaten der FDP, Murat Kalmis, an der Spitze, hatte sich zu einem Frühstücksbesuch im Hotel Thomsen eingefunden. Die Liberalen wollten aus erster Hand erfahren, wie es dem Gaststättengewerbe zur Zeit geht und welche Änderungswünsche für zukünftige Entscheidungen berücksichtigt werden sollten. Der Hotelier sprach von der Ungewissheit und den damit kaum planbaren Personal- und Einkaufsentscheidungen im Betrieb eines Hotelrestaurants als größtes Problem der letzten Monate. Da die Anwerbung von Küchen-, Service-und Hauspersonal in der letzten Zeit ohnehin schwierig war, verstärkte sich die Personalknappheit weiter durch die Kurzarbeit, in der immerhin rund ein Drittel des Verdienstes fehlte. Das habe zur Abwanderung von Personal geführt, welches auch wohl nicht so leicht zurückgewonnen werden kann. Die staatlich angeordnete Totalschließung im sogenannten Lock-Down hat dann zum Totalausfall von Umsätzen geführt, welcher durch die Corona-Hilfen nur zu einem geringen Teil ausgeglichen werden konnte.

Grund- und Gewerbesteuer wieder senken

Die komplizierte Beantragung der Corona-Hilfen hätte nach FDP-Vorstellungen einfacher durch die Finanzämter abgewickelt werden können, denen ja ein Großteil der erforderlichen Infos durch

entsprechende Einkommensteuererklärung vorläge. Auch habe man viel zu spät die vereinfachte Beantragung von Hilfeleistungen für Kleinbetriebe bzw. Ein-Personenunternehmen organisiert. OB-Kandidat Murat Kalmis erkundigte sich in diesem Zusammenhang besonders nach den Erfahrungen mit dem speziellen Delmenhorster Corona-Hilfsfond, der auch auf Initiative der FDP-Fraktion im Rat beschlossen worden war. Für die Zukunft kündigte Kalmis sein Ziel an, die im Jahre 2018 angehobenen Hebesätze für die Grundsteuer B und Gewerbesteuer wieder auf das alte Maß zurück zu führen.

Bild: (von links nach rechts) Christian Dürr, Jens Thomsen und Murat Kalmis