Fünf Minuten innehalten – Delmenhorster Kirchen halten am täglichen Glockenläuten um 19.30 Uhr fest

Sowohl die Katholische als auch die Evangelische Kirche in Delmenhorst werden bis auf Weiteres die Praxis weiterführen, jeden Tag um 19.30 Uhr fünf Minuten lang ihre Glocken läuten. Darauf verständigten sich die christlichen Kirchen an der Delme für die künftige Zeit der Corona-Pandemie. Als Signal für Solidarität und Hoffnung sollen von allen möglichen Kirchtürmen, zur vereinbarten Zeit die Glocken ertönen.
 
Tagtäglich kommen in der aktuellen Corona-Krise neue Regelungen, Probleme und Fragen auf. Häufig kommt angesichts von Unsicherheit und Nervosität etwas sehr Bedeutendes zu kurz. Gemeint sind damit die Ruhe und der eigene innere Frieden. Die Kirchen beabsichtigen mit dem gemeinsamen allabendlichen Glockenläuten, sämtlichen Menschen in Delmenhorst unabhängig von ihrem Glauben eine Einladung zu erteilen, diese fünf Minuten in Stille für sich persönlich und andere zu nutzen.
 

Beten, Hoffnung schöpfen oder Dank spenden

Je nach Belieben kann das für ein Gebet für die Erkrankten und jene, die sich vor dem Coronavirus und den Auswirkungen fürchten, oder Gedanken an etwas, das Hoffnung gibt, aufgebracht werden. Eine weitere Option ist Dank an Ärzte und Pflegekräfte, die alles dafür einsetzen, dass die Pandemie gut bewältigt wird.

Anregungen für Gebete und Impulse für Gottesdienste, die daheim abgehalten werden, enthalten die Homepages der Kirchengemeinden. Sie werden auch in den katholischen Kirchen zur Mitnahme ausgelegt. Von dem gemeinsamen allabendlichen Glockenläuten versprechen sich die Katholische und die Evangelische Kirche trotz des Abstandhaltens unter den Menschen in Delmenhorst größeren Zusammenhalt.
 
Bild: Das von den Delmenhorster Kirchen eingeführte gemeinschaftliche, allabendliche Glockenläuten wird fortgesetzt. Bildquelle: Ev.-luth. Kirchengemeinde St. Stephanus Delmenhorst.