Blumen statt Müll – Pflanzaktion in Düsternort soll Zeichen setzen

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Unsachgerecht entsorgter Müll, der Grünflächen verschmutzt, erhitzt die Gemüter. Gestern (11. Oktober) wollte das Nachbarschaftsbüro Düsternort ein Zeichen dagegen setzen. Dafür wurden drei markante Grünstreifen im Bezirk mit Blumenzwiebeln bepflanzt: Zwei Verkehrsinseln in der Breslauer Straße und der Grünstreifen am Parkplatz vom Stadion. Das soll die Leute anregen, mehr auf ihre Umwelt zu achten.
 
Gut 20 freiwillige Anwohner, darunter viele aus der Gemeinde der Namen Mevlana Moschee, kamen zusammen, um der wilden Müllentsorgung den Kampf anzusagen. „Ich freue mich, dass so viele Teilnehmer dabei sind“, sagte Bea Drüsehoff vom Nachbarschaftsbüro. Das nötige Arbeitswerkzeug stellten die Fachdienste Stadtgrün und Umwelt: Handschuhe, Schaufeln und Blumenzwiebeln. Weitere Unterstützung kam vom Arbeitskreis Sauberes Delmenhorst und dem Windcafé.
 

Pflanzaktion soll Initiativen zur sauberen Stadt wiederbeleben

Das Müllproblem in Düsternort ist bekannt. Die Idee zur Pflanzaktion kam letztes Jahr im Arbeitskreis auf. Winfried Behrmann, Mitglied des Kreises, fand: „Das ist wieder ein kleiner Anfang, um die Stadt sauber zu machen. Wir geben nicht auf.“ Bisherige Ansätze, darunter private Patenschaften von Abschnitten neben den Straßen zur Pflege derselben, seien nicht ganz so erfolgreich verlaufen.
 
Monika Grenzdörfer vom Fachdienst Umwelt sah die Aktion ebenfalls als Beitrag, um die Stadt schöner zu machen. „Ohne Müll sieht es besser aus“, stellte sie klar. In Düsternort sei besonders bei Altkleider-Containern immer viel wild entsorgter Müll zu finden. Dass die Aktion allein nicht reicht, ist den Beteiligten klar. Drüsehoff betonte aber: „Nichts tun ist auch keine Lösung.“
 

Wunsch von Politik und Bürgern nach sauberer Umwelt umsetzen

Für Katrin Stöver vom Fachdienst Stadtgrün und Naturschutz wurde mit der Pflanzaktion auch ein vielfacher Wunsch von Politikern und Bürgern teilweise umgesetzt. Die würden sich eine saubere Umwelt wünschen: „Es gibt ein großes Interesse an einer sauberen Umgebung, da Menschen sich mit ihrem Umfeld identifizieren.“
 
Der Materialaufwand für die Aktion – in Form der Blumenzwiebeln – sei eher gering. Größeren Aufwand erfordere die Arbeit: entsprechende Stellen im Boden auflockern, Unkraut, Gras und Müll entfernen und schließlich die Pflanzen einsetzen. Da kämen die Freiwilligen ins Spiel.
 

2.400 Blumenzwiebeln unter die Erde gebracht

Zu den Teilnehmern gehörte Ayfer Toklu. „Ich finde die Aktion echt gut“, resümierte sie. So könnten nicht nur schöne Blumen einen hübschen Anblick bieten, sondern auch der Stadtteil aufgewertet werden. Zudem gäbe es oft Ärger, wenn irgendwo Müll herum liege. Sie und ihre Mitstreiter brachten gut 2.400 Zwiebeln unter die Erde.
 
Damit nicht nur Menschen sich kommendes Frühjahr über die Blütenpracht freuen können, wurde bei der Auswahl der Blumenzwiebeln darauf geachtet, dass diese auch guten Nektar für Insekten bieten. Insektensterben ist zurzeit ein großes Thema. Zudem sollen die Blumen robust genug sein, um ohne Pflege zu wachsen. Und sich selbst vermehren.
 

Gesamtkonzept zu Blühwiesen in Arbeit

Laut Grenzdörfer ist zudem gerade ein Gesamtkonzept zu Blühwiesen in der Stadt in Arbeit. Außerdem widersprach sie der Meinung, dass das Müllproblem nur auf Düsternort beschränkt sei. Dort falle es nicht schlimmer als in anderen Stadtteilen aus. Ob die Aktion nächstes Jahr wiederholt wird, steht noch nicht fest. Vorstellen konnten es sich die Teilnehmer gestern jedenfalls.
 
Foto oben: Freiwillige wie Ingrid Mahlstedt (links) brachten zusammen mit zwei Mitarbeitern vom Bauhof (hier Karin Hemken, rechts) die Blumenzwiebeln in Düsternort unter die Erde.
 
Foto unten: Der Grünstreifen neben dem Parkplatz am Stadion Düsternort war eine der Stellen, die für die Pflanzaktion ausgewählt wurden.
 

 

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