Strom- und Gaskonzession unterschrieben – Stadtwerke und EWE arbeiten zusammen

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Die Strom- und Gaskonzessionen sind neu vergeben. Heute (11. September) unterzeichneten die Beteiligen von der Stadt, den Stadtwerken und EWE Netz die entsprechenden Verträge. Damit geht ein jahrelanger Streit um die Neuvergabe der wichtigen Konzessionen zu Ende.
 
Möglich wurde der Abschluss im Wesentlichen durch die Zusammenarbeit der Stadtwerkegruppe Delmenhorst mit der EWE Netz. Die Stadtwerke erhielten den Zuschlag bei der Gaskonzession, EWE dafür beim Strom. Mitbewerber gab es im letzten Vergabeverfahren nicht.
 

Jahnz: „Verträge für die Energieversorgung einer Generation“

Zufrieden über den Abschluss zeigt sich Oberbürgermeister Axel Jahnz (SPD): „Das ist ein gutes Geschäft.“ Möglich sei es durch die Zusammenarbeit der beiden Sieger und den Einsatz von Klaus Köhler, Leiter des Fachdienstes Recht bei der Stadt, geworden. „Das sind Verträge für die Energieversorgung einer Generation.“ Und sie sicherten zugleich Arbeitsplätze bei den Stadtwerken. Zudem seien die Ansprechpartner vor Ort schnell erreichbar.
 
Torsten Maus, Vorsitzender der EWE Netz Geschäftsführung, lobt die Zusammenarbeit mit den Stadtwerken. Seit Jahrzehnten existiere die Partnerschaft mit hoher Verlässlichkeit. Für seine Firma sei es wichtig, Delmenhorst als Stromversorger weiter dabei zu haben. Für Hans-Ulrich Salmen, Geschäftsführer der Stadtwerke, ist die Zusammenarbeit ein Musterfall. Er werde oft gefragt, wie die Kooperation anderswo nachgemacht werden könne.
 

Netze vor großen Änderungen

Für Salmen und Maus ist klar, dass sich die Versorgungsnetze künftig ändern werden. Laut Salmen werde weniger Gas verbraucht. Im Gegenzug müsse das Stromnetz umgebaut werden. Grund sei der Klimaschutz, der zu einem höheren Anteil erneuerbarer Energien in der Stromversorgung führe. Da Sonnen- und Windenergie nicht immer vorhanden sind, müssen Speicher genutzt werden. Die nehmen überzähligen Strom auf und geben ihn wieder ab, wenn der Bedarf steigt.
 
Ebenfalls bedeutend, so die Energieexperten, sei die Selbsterzeugung von Strom durch Verbraucher. Und die Elektromobilität. So findet Maus, dessen Firma einen Anteil von bis zu 90 Prozent bei Strom aus erneuerbaren Energien im Stromnetz habe, dass EWE sich vom reinen Stromlieferanten zum Systemdienstleister wandeln wird. Die Versorgung stabil zu halten sie eine große Herausforderung.
 

Neues Krankenhaus ebenfalls im Blick

Auch den Krankenhausneubau haben die Vertragsunterzeichner schon im Blick. Wegen hohem Energieverbrauch sollte da die beste Technik zum Energiesparen zum Einsatz kommen, betont Jahnz: „Da können wir zeigen, was wir können.“ Auch an Schulen seien energiesparende Maßnahmen wichtig.
 
Dass es vorher zwei gescheiterte Vergabeverfahren gab, stört die Beteiligten heute nicht mehr. „Es kommt auf Qualität und nicht Quantität an“, sagt Salmen. Ob sich die Strompreise erhöhen werden, steht noch nicht fest. Jahnz: „Klimaschutz gibt es nicht für umsonst.“ Dass Menschen mit niedrigen Einkommen dabei nicht stärker belastet werden sollen, findet Salmen richtig.
 

Vergabe im Juli beschlossen

Im Juli hatte der Stadtrat der Vergabe zugestimmt. Die Verträge gelten für 20 Jahre. Zwei frühere Verfahren waren wegen Bedenken gescheitert, dass ein unterlegener Bewerber gegen die Entscheidung wegen Formfehlern klagen könnte.
 
Foto (v.l.): Hans-Joachim Iken (Geschäftsführer EWE Netz), Hans-Ulrich Salmen (Geschäftsführer Stadtwerkegruppe Delmenhorst), Oberbürgermeister Axel Jahnz (SPD) und Torsten Maus (Vorsitzender Geschäftsführung EWE Netz) unterzeichnen die Verträge über die Gas- und Stromkonzession.
 

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