Wasserförderung in Graft: Antrag weiter in Vorbereitung – Ratsherren sehen Besserungsbedarf

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Nachdem letzten Oktober der letzte Sachstandsbericht zum Antrag zur Wiederaufnahme der Trinkwasserförderung in der Graft gegeben wurde, brachte Stadtwerke-Mitarbeiter Torsten Prüß heute, 13. Februar, den Umweltausschuss auf den neuesten Stand. Zwar hat sich nach seiner Meinung viel in der Sache getan. Eingereicht wurde der Antrag aber noch nicht.
 
So habe es seit Oktober Termine zwischen den Stadtwerken unter anderem mit den unteren Naturschutz- und Wasserbehörden gegeben, bei denen die Stadtwerke das Vorhaben vorstellten. Auch sei die Vorlage im Anschluss fertig gestellt worden, was vor allem eine Berechnung des künftigen Wasserbedarfes der Stadt umfasst.
 

Fördermenge von 5,6 Millionen Kubikmetern jährlich verlangt

Festgehalten sind die Mengen, die in der Stadt künftig jährlich an Trinkwasser gefördert werden sollen, in der Wasserbedarfsfindung. Demnach braucht die Stadt 5,6 Millionen Kubikmeter, um ihren Bedarf zu decken. 3,2 davon kommen vom Wasserwerk Annenheide. Für die Graft blieben noch 2,4 Millionen jedes Jahr.
 
Diese hohe Fördermenge beinhaltet neben dem zu erwartenden Bedarf auch Reserven. Für trockene Jahre liegt diese bei fünf Prozent und allgemein bei zehn Prozent als Aufschlag. Zudem seien laut Prüß zurzeit verschiedene Vorlagen in Bearbeitung. Unter anderem zur Hydrogeologie, dem Boden und Naturschutz, die durch Trinkwasserförderung in der Graft beeinflusst würden. Das weitere Vorgehen wollen die Stadtwerke mit der unteren Wasserbehörde abklären.
 

Ratsherren unzufrieden mit Fortschritt

Dass der Antrag noch nicht eingereicht wurde, stellte die anwesenden Ratsherren und -frauen nicht zufrieden. So fragte Heinrich-Karl Albers von der CDU kritisierte: „Es ist nicht richtig, dass die Unterlagen bei den Stadtwerken liegen. Wie lange wird es noch dauern? Wir können keine weiteren drei Jahre mehr warten.“ Vor drei Jahren hatten die Stadtwerke die Wiederförderung von Trinkwasser in der Graft nach einem Ratsbeschluss in Angriff genommen.
 
Margret Hantke (SPD) sah es ähnlich: „Uns wurde letztes Mal gesagt, die Unterlagen würden in den nächsten zwei Monaten vorliegen.“ Da sich dies auf den letzten Zwischenbericht vom Oktober bezog, war die Frist inzwischen verstrichen. Die Verschiebungen gefielen ihr gar nicht. Die Beschlüsse zur Wiederaufnahme der Trinkwasserförderung nannte Detlef Roß (SPD) gar schon uralt.
 

Infotermin angeregt

Jürgen Waßer (CDU) wollte wissen: „Wer macht welches Gutachten?“ Zudem bat er, zumindest einen groben Zeitrahmen für die nächsten Schritte zu erarbeiten. Fritz Brünjes, städtischer Leiter des Fachbereichs Planen, Bauen, Umweltschutz, Landwirtschaft und Verkehr, schlug schließlich vor, das Thema noch mal ausführlich als Punkt in einem Ausschuss abzuhandeln.
 
Foto: Bis Trinkwasser aus der Graft wieder durch Delmenhorster Leitungen fließt, werden noch Jahre vergehen.
 

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