SV Atlas ist zum Empfang im Rathaus zu Gast – Oberbürgermeister zollt Respekt und macht Mut

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Gestern, 5. August, empfing Oberbürgermeister Axel Jahnz (SPD) um 17 Uhr im Foyer vor dem großen Sitzungssaal im Rathaus das Team des SV Atlas Delmenhorst. Zum einen würdigte er ihren Triumph im Niedersachsenpokal der Amateure und zum anderen motivierte er die Mannschaft zusätzlich für das DFB-Pokalspiel gegen Werder Bremen am Samstag, 10. August.
 
„Es gibt zwei Gründe, warum wir heute hier zusammenkommen“, leitet Oberbürgermeister Axel Jahnz seine Ansprache beim Empfang ein. Zunächst widmete er sich dem Landespokal, dessen Gewinn am 25. Mai im Eilenriedestadion in Hannover gegen den TuS Bersenbrück gleichbedeutend mit der Qualifikation für den DFB-Pokal war. Jahnz teilt mit: „Als Ihr dort den Sieg errungen habt, habe ich mich wahnsinnig gefreut. Das war spielerisch etwas, das wir lange nicht in Delmenhorst gesehen haben.“
 

SV Atlas dient inzwischen als Aushängeschild

Er sei selbst ein leidenschaftlicher Fußball-Fan, nämlich vom Hamburger SV, dem einstigen Dino der Bundesliga, der nun die zweite Saison in Folge in der zweiten Bundesliga bestreitet. „Der SV Atlas hat sich in den letzten Jahren zum Fußball-Aushängeschild entwickelt. Jetzt ist dieser Verein wie Phönix aus der Asche aufgestiegen. Ich gratuliere ganz herzlich“, erklärt der Oberbürgermeister. Im Anschluss ging er auf den zweiten Grund ein, der im DFB-Pokal begründet liegt.
 

Jahnz vermittelt Glauben an die Chance

„Dieses Spiel gegen Werder ist etwas ganz Besonderes für die Stadt und die Spieler. Das Stadion wird ausverkauft sein. Das Spiel rückt in den Mittelpunkt einer ganzen Region von Bremen über Delmenhorst bis Oldenburg. Ich gönne Ihnen als Spieler oder Zuschauer die Freude auf das Spiel“, tut Jahnz kund.
Zudem weist er auf folgendes hin: „In diesem Wettbewerb sind die Amateure immer in der Lage den Großen ein Bein zu stellen, und warum sollte das nicht auch im Weserstadion gelingen?“ Bei einem möglichen Weiterkommen wäre sein Wunschgegner selbstverständlich der HSV.
„Dieses Spiel ist beste Werbung für den Fußball und den Sport in Delmenhorst. Ich hoffe, dass es ein tolles und faires Spiel wird. Ich drücke dem SV Atlas auch die Daumen, und zwar nicht nur, weil ich als HSV-Fan Werder nicht mag, sondern weil damit ein guter Impuls für die neue Saison gesetzt werden kann“, sagt der Oberbürgermeister abschließend. Manfred Engelbart, Präsident des SV Atlas, übernahm in der Folge das Wort.
 

Engelbart sieht darin eine besondere Form der Anerkennung

Seiner Freude über diesen Termin bringt er zum Ausdruck: „Ich freue mich hier im altehrwürdigen Rathaus zu stehen. Wir sind stolz und froh hier sein zu müssen beziehungsweise zu dürfen. Das ist für und Lob und Anerkennung, die wir so nicht immer bekommen.“ Auf den gewonnenen Pokal bezogen erinnerte Engelbart an die Einmaligkeit und die Dramatik des Endspiels zurück, ehe er die Auslosung aus seiner Perspektive rekapitulierte.
 

Rückblick auf Stadionwahl und Kartenverkauf

Dazu gibt er an: „Als der SV Atlas gezogen wurde, ist mir das Herz in die Hose gerutscht. In der Sekunde als ich nur das grüne ‚W‘ sah, war das Freude pur.“ Währenddessen sei dem Vorstandvorsitzende der Gedanke gekommen, dass sich die Arbeit der letzten 20 bis 30 Jahre ausgezahlt habe.
Ebenfalls den Kampf um das Weserstadion als Austragungsort schilderte er, der dank der Änderung oder genauer gesagt der Erweiterung eines Paragraphen der Statuten des DFBs überhaupt Erfolg hatte. Nächste Sorge bei der Vorbereitung sie die Zuschauerzahl gewesen, weil wenigstens 20.000 bis 30.000 Personen ins Stadion kommen müssten, damit es sich lohne.
Bereits acht Stunden nach der Freigabe der Karten seien 23.000 angefragt worden, sodass diese Beunruhigung rasch bereinigt worden sei. Außerdem verwies Engelbart auf das Team hinter der Mannschaft, dass in Abstimmung mit Verantwortlichen von Werder Bremen alles auf die Beine stelle. Er zeigt sich überzeugt: „Dieses Ereignis ist durch gar nichts mehr steigerungsfähig.“
 

Delmenhorster sympathisieren überwiegend mit Werder

Obwohl Werder 120 Jahre und Atlas mit dem Vorgängerverein 110 Jahre alt sind, kam es wegen der Landesgrenzen und unterschiedlicher Ligenzugehörigkeit noch nie vorher zu einem Pflichtspiel zwischen den beiden Klubs aus den benachbarten Städten, ließ der Präsident wissen. Der für diese Saison vom Verein ausgegebene Slogan „Wir für Delmenhorst“ erhalte dadurch noch eine zusätzlich Dynamik, weil die Mehrheit der Delmenhorster Bürger selbst Anhänger des SV Werder seien.
 

Freundschaft soll nach der Partie erhalten bleiben

Gleiches gelte für Engelbart persönlich, der seit über 30 Jahren eine Mitgliedschaft bei Werder besitze. Ausdrücklich distanzierte er sich von rechtsgerichteten Deutungen oder Interpretationen, die den Slogan „Auf gute Freunde“ für den gemeinsamen Fan-Schal zum Spiel gegen Werder betreffen. Was wirklich dahintersteckt, erläutert er so: „Wir gehen mit dem Gedanken ins Match, dass wir es gewinnen wollen, aber danach Freunde bleiben möchten.“
 

Werder profitiert mehr

Die Frage von Ratsherr Peter Stemmler (UAD), ob die Verteilung der Einnahmen sich noch immer zu je einem Drittel für den DFB, den Gast und den -geber erfolge, musste Engelbart verneinen. Da der SV Atlas als Gastgeber für sämtliche anfallenden Kosten aufkommen müsse, habe der Bundesligist von der Weser mehr von seinen Einnahmen. Allerdings hob er hervor, dass sich Werder in jeglicher sehr zuvorkommend und kollegial verhalte.
 

Positives wird durch den SV Atlas in der Stadt bewegt

Ratsherr Murat Kalmis (FDP) sprach den Spielern, dem Vorstand und dem ganzen Verein seinen herzlichen Dank aus, weil sie für so positive Presse in Delmenhorst gesorgt hätten, wie es in den letzten Monaten und Jahren nur selten der Fall gewesen sei. „Es ist wirklich ein Jahrhundertspiel“, ist sich Kalmis der Bedeutung der Begegnung bewusst.
Er wisse selbst, dass Bastian Fuhrken, der Vorstand Sport des SV Atlas, zuletzt 70 bis 75 Stunden in der Woche gearbeitet habe. Obendrein versicherte Kalmis, dass sein Freund, der Schauspielers Erol Sander, beim Spiel anwesend sein werde. „Danke, dass wir das erleben dürfen!“, betont er.
Zuletzt meldete sich die Schul- und Sportausschussvorsitzende Gabi Baumgart (SPD) zu Wort, die der Mannschaft in ihrer Funktion die Daumen drücke. Sie bekräftigt: „Der Ruck, der durch ganz Delmenhorst geht, spiegelt sich auch in der öffentlichen Wahrnehmung und dem Verein wider. Das Spiel bewegt eine ganze Menge für den Sport in Delmenhorst insgesamt.“
 
Bild: Oberbürgermeister Axel Jahnz (3 v. l. vorne) lud den SV Atlas gestern zu einem Empfang ins Rathaus ein. Präsident Manfred Engelbart (2. v. l. vorne) zeigte dabei Landespokal.

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