Stadtverwaltung bildet so viele Personen wie nie zuvor aus – Brandmeister-Anwärterin ist neu dabei

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In dieser Woche nehmen insgesamt 28 neue Nachwuchskräfte ihre Ausbildung bei der Stadtverwaltung auf. Zu keiner Zeit hieß die Stadtverwaltung jemals mehr Auszubildende willkommen. Elf Frauen und 15 Männer treten in neun verschiedenen Berufen zum Start einer Karriere an. Komplettiert werden sie von zwei Jahrespraktikantinnen der Fachoberschule Wirtschaft. Die Corona-Krise sorgt dafür, dass sich zwei Gruppen abwechselnd im Rathaus aufhalten.
 
Gestern, 3. August, bestritt die erste 14-köpfige Gruppe der neuen Auszubildenden ihren ersten Tag im Delmenhorster Rathaus. „Es ist sehr aufregend. Es gibt sehr viele Informationen, aber es ist auf jeden Fall sehr spannend“, beschreibt Cydnee Wirtenberger ihre bislang gewonnenen Eindrücke. Die 19-Jährige gehört zu zehn Personen, die eine Ausbildung zu Verwaltungsfachangestellten absolvieren. Nach dem Abitur war sie ein Jahr lang im Einzelhandel tätig.
 

Mehre Personen machten bereits ein Praktikum oder eine Ausbildung bei der Stadt

Zur Ausbildung bei der Stadt bewog sie nach eigener Aussage, dass ihr die Vielseitigkeit des Berufs gefällt, es in der Stadtverwaltung viele Abteilungen gibt, der Job auch in Krisenzeiten, wie zum Beispiel der aktuellen Corona-Pandemie, sicher ist und flexible Arbeitszeiten bietet. Ebenfalls zum Kreis der auszubildenden Verwaltungsfachangestellten gehört Denise Kanedz.

Praktisch in die Fußstapfen ihres Vaters, der auch im öffentlichen Dienst beschäftigt war, tritt die 21-Jährige, die das Fachabitur Wirtschaft ablegte. So wurde ihr Interesse für eine ähnliche Laufbahn geweckt, worin sie ein Praktikum bei der Stadtverwaltung noch bestärkte.

Ina Jagode lässt sich hingegen zur Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste (FaMI) in der Stadtbücherei ausbilden. Zuvor arbeitete die 29-Jährige in der Verpackung. Was sie zur Ausbildung führte, erklärt sie folgendermaßen: „Ich habe ein Praktikum bei der Stadtbücherei absolviert, das mir sehr viel Spaß gemacht hat, und mich daraufhin beworben.“ Sechs Personen gehen einem dualen Verwaltungsstudium nach, wobei die Hälfte schon eine Ausbildung bei der Stadt durchlief.
 

Bauingenieurstudent stellt auch ein Novum dar

Hinzukommen drei Gärtner, ein Fachinformatiker sowie ab 1. Oktober zwei Brandmeister-Anwärter und ein Notfallsanitäter bei der Feuerwehr. Zum allerersten Mal ist unter den Nachwuchskräften ein Student für das duale Studium Bauingenieurwesen vertreten, das Ende September anläuft.

Für eine weitere Premiere sorgt eine Frau, die Elektronikerin und zugleich Brandmeister-Anwärterin werden will, weil sie die erste weibliche Feuerwehr-Auszubildende in der Stufenausbildung zur Brandmeisterin verkörpert. Unter den Neulingen in der Stadtverwaltung besteht vom Alter her eine große Spannbreite, denn die jüngsten sind gerade einmal 16 Jahre alt und die älteste 37.

Valerie Coldewey, Ausbildungsleiterin der Stadtverwaltung, erachtet diese heterogene Altersstruktur für gut und stellt klar: „Wer sich am besten präsentiert, wird genommen.“ Beschäftigt werden aktuell damit von der Stadtverwaltung einschließlich der neuen Auszubildenden sowie Anwärter insgesamt 73 Nachwuchskräfte.
 

Maskenpflicht ist am Arbeitsplatz aufgehoben

„Im Rathaus muss man Maske tragen. Am Arbeitsplatz können wir sie abnehmen. Wir sind vorsichtig, halten Abstand und desinfizieren unsere Hände, aber ansonsten belastet uns das Coronavirus bei der Ausbildung nicht“, antwortet Wirtenberger auf die Frage, wie sich die Corona-Krise auf den Start der Ausbildung auswirkt. Coldewey teilt mit, dass die 28 Personen in zwei Gruppen aufgeteilt wurden.

Es sind schlichtweg zu viele, um sie alle gleichzeitig im Ratssaal corona-konform unterbringen zu können. Die eine Hälfte hält sich bis Mittwochvormittag im Rathaus auf und wird dann ab Mittwochnachmittag von der zweiten 14-köpfigen Gruppe für den Rest der Woche abgelöst. Kaum beeinflusste die Corona-Pandemie laut Coldewey die Auswahl der Auszubildenden, weil die mit Ausnahme eines Verfahrens für die Feuerwehr schon im Vorjahr abgeschlossen wurde.
 

Interessenten können sich bereits fürs nächste Jahr bewerben

Hochsicherheitsvorkehrungen waren nötig, um schriftliche Tests abzuhalten, ohne dass Mitglieder der Feuerwehrwache Gefahr liefen, eine Infektion zu erleiden. Sechs Wochen Unterricht stehen demnächst den auszubildenden Verwaltungsfachangestellten bevor, wie Coldewey anmerkt.

Dafür werden die Klassen halbiert, sodass im täglichen Wechsel Präsenzunterricht und Homeschooling betrieben wird. Coldewey tut kund: „Seit Anfang dieser Woche sind die ersten Berufe wieder ausgeschrieben. Man kann sich wieder bewerben.“ Ihren Schätzungen zufolge gehen jährlich zwischen 100 und 200 Bewerbungen bei der Stadt ein. Für Verwaltungsberufe waren es zuletzt etwa 120 Bewerbungen und für die Stellen bei der Feuerwehr sogar über 150.
 
Bild: 28 neue Nachwuchskräfte verstärken die Stadtverwaltung. Coronabedingt lernen sie das Rathaus in zwei Gruppen kennen, wovon die erste hier abgebildet ist.

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