Stadt stellt sich in ARD-Doku der Vergangenheit – Heute Erstausstrahlung um 23.30 Uhr

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Delmenhorst stellt sich der Vergangenheit. So kündigt das Stadtarchiv die ARD-Dokumentation „Geschichte im Ersten: Die Versteigerer“ an. Thema ist der Verkauf geraubten jüdischen Eigentums in der Zeit des Nationalsozialismus. Zu sehen ist die Doku erstmals am heutigen Montag, 29. Oktober, um 23.30 Uhr im Ersten.
 
„In jüngster Vergangenheit wurden durch die Provenienzforschung Herkunft und Verbleib von in der NS-Phase geraubten oder ‚arisierten‘ Kunstgegenständen bei Museen, Galerien und anderen Kulturinstitutionen kritisch hinterfragt und durchleuchtet“, sagt Stadtarchivar Christoph Brunken.
„Im Rahmen dieses Prozesses wurden weitere Forschungsfragen evaluiert und auch weitere Aspekte einbezogen. So zum Beispiel die Plünderung von Möbeln und anderen Gegenständen in den besetzten Gebieten, wie den Niederlanden oder auch Frankreich. Ein Schwerpunkt lag auch hier bei der Plünderung von Habseligkeiten jüdischer Mitbürger.“
 

Handel erfolgte über Delmenhorst

Es ist mühsam und erfordert akribische Arbeit, das Plündern und Verteilen mithilfe von Quellen zu belegen. Sowohl Historiker als auch Archivare leisten diese Arbeit gleichermaßen. Dass die Stadt Delmenhorst als Umschlagplatz für die geplünderten Gegenstände damals kein Ruhmesblatt abgab, führt die Dokumentation des Grimme-Preisträgers Jan N. Lorenzen vor Augen.
 

Interview mit Expertin im Stadtarchiv

Teil der umfassenden Doku ist auch ein Interview mit Margarete Rosenbohm-Plate, der seit langem anerkannten Forscherin und Expertin für Provenienzforschung im Nordwesten. Es wurde im Stadtarchiv Delmenhorst aufgezeichnet wurde. Darin gibt sie Auskunft über die Lage und Besonderheiten der Stadt Delmenhorst. Von der Stadtverwaltung wurde das Interview ausdrücklich und wesentlich unterstützt.
 

Alternative Sehmöglichkeiten

Wer heute keine Gelegenheit hat, die Dokumentation zu verfolgen, kann sich die Wiederholung am Dienstag, 13. November, um 22.05 Uhr im MDR-Fernsehen anschauen. Danach ist die Doku auch kurzzeitig in der ARD-Mediathek verfügbar.
Informationen zu den Sendeterminen und eine Beschreibung der Dokumentation finden sich unter https://www.daserste.de/information/reportage-dokumentation/dokus/sendung/die-versteigerer-100.html.
Bild: Für die ARD-Dokumentation „Geschichte im Ersten: Die Versteigerer“ wurde ein Interview im Stadtarchiv gedreht.

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