Positive Entwicklung des Arbeitsmarkts in Ganderkesee

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Trotz der vielfältigen Krisen hat sich die Beschäftigungssituation in der Gemeinde Ganderkesee im vergangenen Jahr positiv entwickelt: Mit einem Plus von zwei Prozent gegenüber dem Vorjahr setzt sich der Trend der vergangenen Jahre fort.

„Ein Grund hierfür dürfte neben der insgesamt soliden Entwicklung der lokalen Wirtschaft die Zunahme der Betriebe am Standort sein“, verweist Wirtschaftsförderin Christa Linnemann auf die erfolgreiche Ansiedlungspolitik. So sei die Zahl der Arbeitgeber um 2,3 Prozent innerhalb eines Jahres gestiegen. Ein gutes Drittel der 9.323 vor Ort Beschäftigten wohnt auch zugleich in der Gemeinde, zwei Drittel pendeln von außerhalb ein. Im Gegenzug gehen 10.373 Ganderkeseer einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung außerhalb der Gemeinde nach. Insgesamt standen 13.560 Einwohner am Stichtag der Erhebung (30. Juni 2022) in Lohn und Brot. Diese positive Entwicklung spiegelt sich auch in der Arbeitslosenstatistik wider. So ist die Arbeitslosenquote im zweiten Jahr in Folge gesunken und betrug nach den Erhebungen der Bundesagentur für Arbeit im letzten Jahr durchschnittlich 3,5 Prozent (2021: 3,8 Prozent, 2020: 4,0 Prozent). Damit lag sie deutlich unter dem Landesdurchschnitt von 5,3 Prozent. „Der Anteil der Langzeitarbeitslosen liegt sogar um vier Prozentpunkte niedriger als die Quote in Niedersachsen und ist gegenüber dem Vorjahr ebenfalls gesunken“, macht Linnemann auf einen weiteren erfreulichen Aspekt aufmerksam. Als langzeitarbeitslos gelten Personen, die ein Jahr oder länger ohne Arbeit sind.

Immer mehr Frauen

Im vergangenen Jahr wurden 223 Gewerbebetriebe bei der Gemeinde Ganderkesee angemeldet, was dem Niveau der Vorjahre entspricht. Von diesen entfielen 91 auf das Haupt- und 132 auf das Nebengewerbe. Dem stehen bislang 117 Abmeldungen gegenüber. „Erfahrungsgemäß kommen in den ersten Wochen des neuen Jahres aber noch einige hinzu“, weist die Wirtschaftsförderin auf rückwirkende Meldungen hin. 34 Prozent der Gewerbeanmeldungen wurden im vergangenen Jahr von Frauen getätigt. „Damit setzt sich die Steigerung des vorletzten Jahres fort, ein richtiger Trend zeichnet sich aber leider noch nicht ab“, kommentiert Linnemann die Entwicklung. Auch konzentriere sich das unternehmerische Handeln der Frauen auf nebengewerbliche Gründungen. Hier habe ihr Anteil 43 Prozent betragen, wogegen er sich beim Hauptgewerbe auf nur 23 Prozent belaufen habe. Mit gerade einmal 18 Jahren starteten die beiden jüngsten Gründer in die Selbstständigkeit. „Insgesamt ist eine zunehmende Verjüngung unter den neuen Gewerbetreibenden festzustellen“, hebt Linnemann ein Ergebnis ihrer Auswertungen hervor. So sei der Anteil der unter 30-Jährigen auf mittlerweile 27,5 Prozent angestiegen und habe damit den höchsten Wert der letzten zehn Jahre erreicht. Von 2017 bis 2019 habe die Quote sogar unter 20 Prozent gelegen. Dass aber auch das Alter kein Hinderungsgrund für eine gewerbliche Betätigung darstellt, bewiesen fünf Personen im Alter von 70 Jahren und mehr. Die älteste unter ihnen gab ihr Geburtsjahr in der Gewerbemeldung mit 1942 an.

Im Hinblick auf die Branchen lag der Schwerpunkt erneut bei den Dienstleistungen. Aber auch im Handels- und Gastronomiebereich haben sich einige Neuerungen ergeben. Als Beispiele lassen sich „Das Futter-Stübchen“ an der Bergedorfer Straße, die dritte Filiale der Horstmann-Modegeschäfte im Ganderkeseer Ortskern oder Wachtendorfs Hofladen in Immer nennen. Zu den gastgewerblichen Anmeldungen zählten das Hotel Hoyerswege, das griechische Restaurant Ionio an der Mühlenstraße und die Übernahme des Eiscafés La Gondola am Markt. „Neben derartigen für alle sichtbaren Veränderungen in der Unternehmenslandschaft vollziehen sich aber auch viele, die nur bei konkretem Interesse an einem Angebot gesucht und hoffentlich auch gefunden werden“, schildert die Wirtschaftsförderin mit Blick auf ihre Auswertungen der Gewerbedatenbank. So seien beispielsweise Anmeldungen für einen Candybarverleih, für Klangtherapie und -pädagogik, für die Organisation von Golfveranstaltungen sowie die eines Videografen und Drohnenpiloten eingegangen.

Bildquelle: Fotolia

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