Nach der Massenschlägerei in Delmenhorst: Polizei nennt Details – Statement von Polizeichef Grieme

Werbung
Werbung
Werbung
Werbung

Wie bereits berichtet, kam es am Mittwoch zu einer Massenschlägererei junger Männer in der Delmenhorster Innenstadt. Die Polizei gibt nun Details bekannt. Polizeichef Grieme kritisiert das Verhalten der Beteiligten scharf.

Zunächst hatte es am am Dienstag, 16. Januar 2024 eine Auseinandersetzung von Schülern in einem Discounter im Blücherweg gegeben.

Aussprache nach Schlägerei eskaliert

Einen Tag später, am Mittwoch, 17.1., gegen 15:45 Uhr meldeten Zeugen über den Notruf der Polizei eine Schlägerei unter mehreren Männern vor einer Spielhalle in der Kirchstraße. Bei Eintreffen der Polizei ergriffen die Männer die Flucht, konnten aber in unmittelbarer Nähe gestellt werden. Die Ermittlungen ergaben, dass sich die fünf Männer vor der Spielhalle verabredet hatten, um über die Auseinandersetzung von Dienstag zu sprechen. Die Aussprache mündete in eine Auseinandersetzung, in der zwei Tatverdächtige des Vortages, 15 und 17 Jahre alt, und drei andere Männer im Alter von 21 bis 27 Jahren aufeinander einschlugen.

Polizei war unerwünscht

Alle fünf Personen zeigten kein Interesse an einer Aufklärung durch die Polizei. Von Amts wegen sind aber Ermittlungsverfahren wegen Körperverletzung eingeleitet worden. Die Männer erhielten die Anweisung, die Innenstadt zu verlassen und am selben Tag nicht mehr aufzusuchen.

Acht Männer zwischen 17 und 53 Jahren an Schlägerei beteiligt

Nur eine Stunde später gingen mehrere Notrufe bei der Polizei ein. Zeugen schilderten eine Auseinandersetzung zwischen einer größeren Personengruppe vor einem Restaurant in der Langen Straße. Die Zeugen gaben an, dass mehrere Personen mit Schlagwerkzeugen bewaffnet waren und sprachen sogar von abgegebenen Schüssen. Als die alarmierten Einsatzkräfte der Polizei kurze Zeit später eintrafen, war die Auseinandersetzung bereits beendet.

Als Aggressoren galten acht Männer im Alter von 17 bis 53 Jahren. Auch sie konnten den Streitparteien der ursprünglichen Auseinandersetzung von Dienstag zugeordnet werden. Beim 17-Jährigen handelte es sich um den jungen Mann, der im Discounter geschlagen und getreten wurde.

Diverse Schlagwerkzeuge sichergestellt

Verletzte Personen konnten vor Ort nicht festgestellt werden. Allerdings stellte die Polizei diverse Schlagwerkzeuge sicher. Gegen alle acht Männer wird unter anderem wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt. Zwei Männer aus der Gruppe waren auch bereits in die erste Auseinandersetzung vor der Spielhalle verwickelt und hatten somit gegen die Platzverweisung verstoßen. Sie wurden in Gewahrsam genommen.

Aufklärung dauert an – Schuss in die Luft

Wie die Polizei weiter berichtet, dauert die Aufklärung der Auseinandersetzung weiter an. Dabei sind auch Videoaufzeichnungen von Interesse, die eventuell von Zeugen gefertigt wurden. Auf einem Video, das der Polizei bereits vorliegt, ist hör- und sichtbar, dass tatsächlich ein Schuss in die Luft abgegeben worden ist. Verantwortlich dafür war eine unbeteiligte Person, die nicht den oben genannten Gruppierungen zugeordnet werden konnte.

Die entsprechende Waffe ist vor Ort ebenfalls durch die Polizei gesichert worden. Eingeleitet wurde ein Verfahren wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz.

Polizei bittet um Videomaterial

Wer über weitere Videos verfügt, wird gebeten, sich unter 04221/1559-0 mit der Polizei Delmenhorst in Verbindung zu setzen.

Wilfried Grieme: Niemand darf Zwang ausüben

Wilfried Grieme, Leiter der Polizeiinspektion Delmenhorst/Oldenburg-Land/Wesermarsch, betont, dass außer dem Staat niemand Zwang ausüben darf. Insbesondere um Schwächere zu schützen und eine Gewaltspirale zu vermeiden, wird in Deutschland durch unabhängige und neutrale Institutionen, den Gerichten, Recht gesprochen. Das eigenmächtige Verfolgen eines empfundenen Unrechts mit körperlicher Gewalt durch den Geschädigten oder seine Familie ist in modernen Rechtsordnungen verboten.

 

Bild oben:

Eine zurückgelassene Holzlatte lehnt an einer Hauswand am Schweinemarkt.

Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
0 Kommentare

Hinterlasse einen Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert