Mit dem Kauf von Honig für die Kinderwunschbaum-Aktion spenden – Angebot im Unverpacktladen

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Gemeinsam greifen Pia Sattler, die Inhaberin des Unverpacktladens „Freiraum Unverpackt“, Lange Straße 126, und die Imkerfamilie Schneider der Kinderwunschbaum-Aktion unter die Arme. Ein Teil der Einnahmen aus dem Verkauf von nachhaltig und lokal hergestellten Honigs kommt dieser zugute. Mehrere hundert Gläser des süßen Brotaufstrichs tragen dazu bei, dass Kinderwünsche in der Weihnachtszeit verwirklicht werden.
 
„Ich habe selbst zwei Kinder. Weihnachten ist für mich daher das größte Fest im Jahr. Sich vorzustellen, dass Kinder zu Weihnachten kein Geschenk bekommen, ist für mich das Schlimmste“, erklärt Pia Sattler, Inhaberin des Unverpacktladens „Freiraum Unverpackt“, ihre Motivation. Es gibt zwei Dinge, bei denen sie nach eigener Aussage schwach wird, nämlich Kinder und Ernährung. Mit dem befreundeten Ehepaar Lena und Piere Schneider entschied sie sich die Kinderwunschbaum-Aktion zu unterstützen.
 

Zwei Bienenstöcke fabrizierten 72 Kilo Honig

Die Schneiders haben sich auch der Nachhaltigkeit verschrieben, halten sich eigene Hühner, verbringen ihre Freizeit größtenteils im Freien, sammeln Pilze, züchten Bienen und produzieren Honig selbst. Auf den Gedanken, Imkerei zu betreiben, kam Pierre Schneider, der sich gerade zum sozialpädagogischen Assistent umschult, vor drei Jahren.

Von einem benachbarten Imker wurde er praktisch eingeführt. 2018 bekam Schneider zum Geburtstag einen Imkerkurs geschenkt, den er im vergangenen Jahr absolvierte. Zusätzlich ist er im Verein tätig. In seinem ersten Geschäftsjahr, das sehr positiv lief, brachten seine zwei Bienenstöcke, die im Sommer jeweils bis zu 40.000 Bienen umfassen können, rund 72 Kilogramm Honig zustande.

Schneider meint: „Ein paar hundert Gläser kriegen wir damit hin.“ Als erste Lieferung gingen bei Sattler 24 Gläser ein. Weitere sollen demnächst nachgeliefert werden. Da die Menge für den regulären Verkauf zu gering ist, entschieden sie sich zusammen, den Verkauf des regionalen Vielblütenhonigs aktionsweise mit der vom Familien- und Kinderservicebüro organisierten Kinderwunschbaum-Aktion zu verknüpfen.
 

Pro verkauftem Glas geht ein Euro an die Kinderwunschbaum-Aktion

„Ich wollte keinen x-beliebigen Honig dafür nehmen und für Pierre eine weitere Verkaufsmöglichkeit bieten.“ Denn Schneider verkauft seinen Honig, der laut eingeholter Expertenmeinung sehr süß und wohlschmeckend sein soll, auch vor der eigenen Haustür. Außerdem angelt er und besuchte vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie gern mit seiner Frau und Töchterchen Freya Mittelalter-Festivals.

Die Produktion von Weinen und Met hat er sich ebenfalls auf die Fahne geschrieben. Zum Preis von 5,50 Euro zuzüglich 50 Cent Pfand kann ab sofort ein Glas Honig im Unverpacktladen erworben werden. Jeweils ein Euro davon fließt direkt in die Aktion zur Erfüllung von Kinderwünschen einkommensschwacher Familien. Mit privaten Spenden hatte sich Sattler bereits in der Vergangenheit an der Kinderwunschbaum-Aktion beteiligt.
 

Oberbürgermeister kassiert am 30. Oktober erneut im Inkoop ab

Sowohl sie als auch Pierre Schneider können sich vorstellen, diesen Sonderverkauf im kommenden Jahr zu wiederholen. Marco Mennebäck, Teamleiter des Familien- und Kinderservicebüros, verkündete, dass Oberbürgermeister Axel Jahnz (SPD) am Freitag, 30. Oktober, ab 18 Uhr wie im Vorjahr zugunsten der Kinderwunschbaum-Aktion an der Kasse im Inkoop an der Oldenburger Straße sitzen wird.

Den Wert der Waren, den er innerhalb einer guten Stunde übers Band zieht, spenden Inkoop-Geschäftsführer Bernd Oetken und die Mitarbeiter der Supermarktfiliale. Zur Vergabe der Geschenke im Familienzentrum Villla, Oldenburger Straße 49, werden zwischen dem 7. und 10 Dezember jeweils von 14 bis 19 Uhr Termine mit den betreffenden Familien vereinbart.

Auf diese Weise sollen Menschenansammlungen vermieden, was der Corona-Pandemie geschuldet ist. Bislang sind rund 130 Wünsche eingegangen. In den zurückliegenden Jahren waren insgesamt zwischen 1.300 und 1.400 Wünsche. Es wird sich zeigen, ob sich die Zahl in diesem Jahr durch den coronabedingten Lock- und Shutdown erhöht. Der Höchstwert lag bei 1.500 Wünschen. Zuletzt wurden die meisten Wünsche erst zum Ende der Frist am 30. Oktober gestellt.
 

Tretroller war letztes Jahr am beliebtesten

Neu ist bei den Wunschzetteln, dass die Eltern einen Wunschtag für das Abholen der Präsente ankreuzen können. „Die Villa wird weihnachtlich gestaltet sein und über einen Weihnachtsbaum verfügen, sodass für die Kinder das Erlebnis trotz der Umstände so schön wie möglich wird“, versichert Mennebäck.

Laut ihm haben in den vergangenen Jahren auch zahlreiche Schulen mit Aktionen Anteil am Gelingen gehabt. Wie es damit in diesem Jahr aussieht, weiß er noch nicht. Garantiert ist jedoch, dass kein Wunsch unerfüllt bleibt. Dass die Kinder tatsächlich aus finanziell und sozial benachteiligten stammen, wird nicht überprüft. „Kein Kind muss einen Jobcenter-Bescheid vorlegen“, so Mennebäck.

In sämtlichen Stellen der Stadt, die Kontakt zu einkommensschwachen Familien haben, wird die Zielgruppe auf das Angebot aufmerksam gemacht. Eine Auswertung ergab, dass der Tretroller im vergangenen Jahr der meistgenannte Wunsch war. Gefragte Klassiker sind demnach Lego, Playmobil, sowie ferngesteuerte Autos und Hubschrauber. Mennebäck zollt seinem Team um Projektkoordinatorin Ilaria Greco Respekt und hofft auf Folgendes: „Strahlende Kinderaugen sind unsere Entlohnung.“
 
Bild: Honig von Pierre (v. l.) und Lena Schneider mit ihrer Tochter Freya wird zugunsten der Kinderwunschbaum-Aktion im Unverpacktladen von Pia Sattler verkauft.

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