+++ Klinikum erneut massiv von Insolvenz bedroht, da Verhandlungen zwischen Geschäftsführung und Arbeitnehmervertretern bislang gescheitert sind

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Die Zukunft des Klinikums Delmenhorst steht erneut auf Messers Schneide. Da die Gewerkschaftsvertreter von ver.di und Marburger Bund keine Einigung mit der Geschäftsführung des Klinikums über eine finanzielle Beteiligung der Mitarbeiter an der Sanierung hinbekommen haben, steht alles Spitz auf Knopf. Wenn nicht bald eine Einigung stattfindet, ist das Klinikum in Kürze zahlungsunfähig.
 

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Bis zum 20. Januar muss das Sanierungsgutachten von BDO erstellt sein, das nötig ist, damit das Klinikum für den Februar dringend benötigte Anschlusskredite erhält. Das scheitert aber bislang daran, dass sich die Geschäftsführung und Arbeitnehmervertreter nicht einigen können, wie hoch die Beteiligung der Arbeitnehmer aussehen soll. Dem Vernehmen nach befürchten zudem manche Mitarbeiter, dass sie nun einer Gehaltskürzung zustimmen, später aber womöglich dennoch ihren Job verlieren. Denn mittelfristig geplant ist eine Fusion des Hauses mit dem St. Josef-Stift.
 

Briefe an alle Mitarbeiter

Die Krankenhausführung um Geschäftsführer Dr. Peter Stremmel will nun, sollte es heute abschließend zu keiner Einigung mit den Gewerkschaften kommen, alle Mitarbeiter schriftlich informieren und dabei um Akzeptanz für die Forderungen werben.
 

Die konkreten Forderungen:

Nach Angaben des Klinikums geht es konkret für die nichtärztlichen Bereiche um einen Gehaltsverzicht vom Bruttogrundgehalt in Höhe von 5% im 1. Jahr und 4% im 2. Jahr. Bei den Ärzten betragen die Anteile aufgrund der anderen Tarifstruktur 6,2% im 1. Jahr und 5,2% im 2. Jahr. Auf Tariferhöhungen, die eventuell verzögert gezahlt würden, und das Weihnachtsgeld 2014 müssten die Mitarbeiter nach dieser Vereinbarung nicht verzichten.
 

Massive Auswirkungen für die Stadt

Sollte keine kurzfristige Einigung stattfinden, droht – wie schon erwähnt – die Zahlungsunfähigkeit des städtischen Klinikums. Für die Stadt wäre dies neben der dann eingeschränkten Gesundheitsversorgung auch finanziell ein Desaster. Denn im Falle einer Insolvenz würden rund neun Millionen Euro Bürgschaften fällig, welche die Stadt übernommen hat. Zudem wären dann die Ende 2013 bereits gezahlten mehr als zwei Millionen Euro für den laufenden Betrieb eine Fehlinvestition gewesen.

Nun gilt es abzuwarten, ob und wie sich beide Seiten einigen. DelmeNews berichtet, sobald es entscheidende Neuigkeiten gibt.
 

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