Prozess gegen Niels H.: Ermittlungen nun auch gegen Klinikmitarbeiter

Im Prozess gegen den ehemaligen Krankenpfleger Niels H., der in den Kliniken Delmenhorst und Oldenburg womöglich zahlreiche Patienten getötet hat, wird nun auch gegen Mitarbeiter des Klinikums Delmenhorst ermittelt. Der Vorwurf: Totschlag durch Unterlassung.
 
Erneute Wende im Pflegerprozess gegen Niels H.: Nachdem vor Wochen bereits Ermittlungen aufgenommen worden waren, um zu untersuchen, ob Niels H. neben den derzeit vor Gericht verhandelten Taten etliche weitere Morde verübt hat, richten sich die neuesten Ermittlungen nun auch gegen Mitarbeiter des Krankenhauses aus der Zeit von Niels H. .
Demnach gibt es nun auch Ermittlungen gegen den ehemaligen Leiter der Intensivstation sowie mindestens sechs weitere Mitarbeiter. Der Vorwurf lautet Totschlag durch Unterlassung. Über die Ermittlungen sehr erfreut ist Nebenkläger Christian Marbach, der seinen Großvater durch Niels H. verloren hat. Marbach sagt: „Die Mauer des Schweigens wird aufgebrochen.“
 
Nachtrag von 19.05 Uhr:
Das Klinikum Delmenhorst hat soeben per Pressemeldung mitgeteilt, dass es die Verdachtsmomente gegen seine Mitarbeiter im Fall Niels H. für unbegründet hält. Zudem sei einem Mitarbeiter heute erst zu Beginn seiner Zeugenaussage vor Gericht mitgeteilt worden, dass gegen ihn ermittelt wird. Das habe auch das Klinikum überrascht. Weitere Erklärungen des Klinikums sollen bei einer Pressekonferenz am 19. Dezember folgen.
 

1 Kommentar
  1. Sabine sagte:

    Endlich kommt Bewegung in die Sache, und man geht Dingen auf den Grund. Schade nur, dass die heutigen Mitarbeiter des Klinikums darunter leiden müssen, die nichts dafür können, was da vor Jahren passiert ist. Hoffentlich gibt es für das Krankenhaus ein Überleben – es wäre dringend zu wünschen !

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