Kein zusätzlicher Personalentwickler in der Stadtverwaltung – Antrag der SPD abgelehnt

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Bei der Tagung des Wirtschaftsausschusses am Donnerstag, 25. Oktober, wurde ein Antrag nach einem weiteren Personalentwickler für die Stadtverwaltung abgelehnt. Einige Ausschussmitglieder verwiesen darauf, dass diese Diskussion im Rahmen der Haushaltsberatung geführt werden sollte.
 
Am 25. September hatte Ratsherr Alexander Mittag (SPD) für die Gruppe SPD & Partner die Schaffung einer Stelle für einen Personalentwickler im Fachdienst 71 und die Bereitstellung der dafür erforderlichen Mittel beantragt.
 
Mittag begründet das mit dem demographischen Wandel, der auch in den Personalstrukturen von Kommunalverwaltungen zu spüren sei. Daher sei es notwendig, ein zukunftsfähiges Personalentwicklungskonzept anzustreben, damit die Stadtverwaltung ihre umfassenden Aufgaben erfüllen könne.
 

Motivation entscheidend

Wesentlich seien dafür zwei Kernelemente. Zum einen, wie neues Personal noch besser zur Mitarbeit bei der Stadtverwaltung angeregt werden könne, und andererseits, wie bisherige Mitarbeiter gehalten werden. Das gelte besonders für Arbeitskräfte nach Abschluss ihrer Ausbildung oder ihres Vorbereitungsdienstes.
 
Frühere Anfragen in Bezug auf Personalentwicklungskonzepte seien mit Hinweis auf knappe personelle Kapazitäten abgewiesen worden. Mit dem Antrag werde bezweckt, die dafür benötigten Kapazitäten herzustellen. Nach Aussage von Mittag sei dieser Vorstoß nicht als Kritik gedacht. Vielmehr sei er der Situation geschuldet, dass sich das Arbeitsverhalten im öffentlichen Dienst verändert und auch dieser mit Personalnot zu kämpfen habe.
 

Kalmis: Thema für Haushaltsberatung

Murat Kalmis (FDP) räumte ein, dass er einen zusätzlichen Personalentwickler für ein sinnvolles Anliegen halte. Trotzdem musste er einschränken, dass die Diskussion darüber anstatt im Wirtschaftsausschuss im Rahmen der Haushaltsberatung zu führen sei, um die gängigen Wege bei solchen Entscheidungen einzuhalten. Ähnlich argumentierte ebenfalls Hartmut Rosch (Die Linke), der den Vergleich mit anderen Posten anstellte und sich gegen den Antrag positionierte.
 
Dr. Michael Adam (CDU) äußerte klar: „Die CDU wird nicht zustimmen.“ Es sei genügend Knowhow vorhanden, und die Verwaltung könne das auch ohne eine weitere Stellenausschreibung umsetzen. Ferner merkte Harald Schneewind (Grüne) an, keine Notwendigkeit für einen weiteren Personalentwickler erkennen zu können. Noch einmal ergriff Mittag das Wort: „Wir wollen verstärken, was es schon an Ansätzen gibt.“
 

Personalentwickler schon über zwei Jahre im Amt

Seitens der Stadtverwaltung wurde empfohlen, den Antrag abzulehnen, weil sie sich schon mit der Thematik Personalentwicklung befasse.
 
Zusätzlich begründete sie das mit der Einstellung von Daniel Fittje, der seit dem 1. Februar 2016 bereits als Personalentwickler tätig ist. Er habe bereits Akzente in der Personalentwicklung gesetzt. Beispiele seien die Standardisierung und Professionalisierung von internen Fortbildungen, der Aufbau verschiedener Instrumente, die konzeptionelle Arbeit und die Federführung der Lenkungsgruppe Personalentwicklung.
 
Petra Gerlach, städtische Fachbereichsleiterin für interne Verwaltungsdienste und zuständig für die Finanzen, erklärte, dass die Verwaltung auch im Vergleich mit anderen Kommunen gut aufgestellt sei. Laut ihr arbeite der Personalentwickler nicht allein, sondern gemeinsam mit mehreren Mitarbeitern. Sie schlug vor, Fittje einzuladen, damit er seine Arbeit vorstellen könne.
 

Doppelt so viele Nein- wie Jastimmen

Bevor es zur Abstimmung kam, bat Kalmis erneut ausdrücklich darum, den Sachverhalt über die Haushaltsberatung auf den Weg zu bringen. Dann wäre er nicht abgeneigt. Als er damit auf taube Ohren stieß, drückte er sein Bedauern aus. Mit vier zu acht Stimmen sprachen sich die Ausschussmitglieder mehrheitlich gegen den Antrag aus.
 

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