Eichenprozessionsspinner erreicht Delmenhorst

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Der Eichenprozessionsspinner (EPS) hat sich in Niedersachsen aufgrund steigender Temperaturen und zunehmender Trockenheit bereits in vielen Regionen ausgebreitet – nun sind die für Allergiker gefährlichen Raupen auch in der Stadt Delmenhorst angekommen.

Im Bereich der Burginsel, der Delmetal-Kaserne in Adelheide und am Wischenweg sowie an der Liebigstraße wurde der EPS festgestellt. Die untere Naturschutzbehörde rät den Bürgerinnen und Bürgern daher zu besonderer Aufmerksamkeit und erhöhter Vorsicht. In den betroffenen Bereichen hat der Baubetrieb der Stadt bereits Warnschilder mit dem Hinweis „Achtung Eichenprozessionsspinner – Allergiegefahr!“ aufgestellt.

Brennhaare mit Nesselgift

Der EPS ist eine heimische Schmetterlingsart, der seine Eier bevorzugt auf Eichen ablegt. Im Mai schlüpfen die Jungraupen, welche bis zur Verpuppung fünf bis sechs Stadien durchlaufen. Im Spätsommer schlüpfen die Nachtfalter, die wiederum in einem Umkreis von zwei Kilometern ihre Eier ablegen.  Sobald die Raupen Brennhaare besitzen, können diese wegen des darin eingelagerten Nesselgift (Thaumetopoein) allergische Reaktionen hervorrufen: Hautausschlag, Bindehautentzündung, Atemwegsreizung (Husten), Schwindelgefühl, Übelkeit oder Fieber. Im schlimmsten Fall kann sich ein allergischer Schock entwickeln.

Die Brennhaare der Raupe brechen leicht ab und können sich insbesondere bei Trockenheit und Wind verteilen. Um allergische Reaktionen zu vermeiden, sollte man sich von den betroffenen Gebieten fernhalten und die Haut durch angemessene Bekleidung (lange Kleidung) schützen. Sollte es dennoch zu einem Kontakt mit den Brennhaaren kommen, sind ein Duschbad oder eine Augenspülung und ein sofortiger Kleidungswechsel anzuraten. Die getragene Kleidung sollte dann separiert und bei mindestens 60 Grad Celsius gereinigt werden. Darüber hinaus sollten Betroffene einen Arzt kontaktieren.

Leicht zu verwechseln

Für die Bekämpfung eines befallenen Grundstücks ist der jeweilige Eigentümer zuständig. Die Bekämpfung sollte ausschließlich eine Fachfirma übernehmen, die auf die Schädlingsbekämpfung mit mechanischer Entfernung spezialisiert ist. Wer meint, den EPS im Stadtgebiet gesehen zu haben, kann eine E-Mail an naturschutzdelmenhorstde schicken – gerne mit Fotos. Allerdings können ESP leicht mit der Gespinstmotte verwechselt werden, die gänzlich ungefährlich ist. Daher sollte bei einem Verdacht Ruhe bewahrt und die Tiere sowie deren Nester nicht angefasst werden.

Bildquelle: Wikipedia

 

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