Jobcenter informiert praktisch über Pflegeberufe – Workshop für Kunden abgehalten

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Nachdem das Jobcenter Delmenhorst letzte Woche mit dem herbstlichen Jobcafé ausgewählte Kunden und Unternehmen zusammen brachte, folgte diese Woche ein Workshop zum Thema Pflege. Dabei standen vor allem praktische Übungen im Vordergrund. Damit sollte das Augenmerk auf diese Branche gerichtet werden, die gerade händeringend neue Mitarbeiter sucht.
 
Unterstützt wurde das Jobcenter bei der Veranstaltung von der „Pflege Connection“. Diese Initiative der Metropolregion Nordwest will über berufliche Möglichkeiten in der Pflegebranche und die Arbeitsbedingungen aufklären. Und mehr Menschen für entsprechende Berufe gewinnen.
 

Kunden gezielt ausgewählt

Viele Menschen, die an die Gesundheitswirtschaft denken, hätten falsche Vorstellungen von den Berufsbedingungen, fanden die Organisatorinnen. So gäbe es vielfältige Tätigkeitsfelder in der Pflege. Beispielsweise sei die Verknüpfung mit Hauswirtschaft oder eine Weiterbildung möglich, erklärte Anne von der Lith-Schaper vom Jobcenter Oldenburg. Auch akademische Pflegeausbildungen seien inzwischen entstanden. Mangelndes Personal für die Pflege sei ein bundesweites Problem, betonte Heike Loers von der Agentur für Arbeit Oldenburg-Wilhelmshaven.
 
33 Kunden hatte das Jobcenter eingeladen, darunter drei Männer. Von 23 bis 52 Jahre waren alle Altersklassen vertreten. „Wir haben gezielt Kunden angesprochen, die bereits Interesse an einer Berufstätigkeit oder Ausbildung in diesem Feld geäußert hatten“, sagte Miriam Steinmeier vom Jobcenter Delmenhorst.
 

Viele Einwanderer unter Teilnehmern

Der Schwerpunkt lag auf Einwanderern: Gut die Hälfte der Eingeladenen kamen zwischen 2015 und 2016 nach Deutschland. Die Mehrzahl davon stammte nach Auskunft des Jobcenters aus dem Nahen Osten. Ebenfalls eine Hälfte waren Frauen mit Kindern unter 15 Jahren. Manche hätten berufliche Vorerfahrungen. Jeder davon gehe seinen eigenen Weg, betonte Loers.
 
Um ein realistisches Berufsbild zu vermitteln, gab es zunächst einen Vortrag. Dann folgten praktische Übungen an verschiedenen Stationen. So mussten sich die Teilnehmer an einer Station gegenseitig die Zähne putzen. An der nächsten lag die Babypuppe „Doro“. Blutzucker und andere Messwerte wurden eine Station weiter ermittelt, ebenso wie die üblichen Gehälter in Ausbildungen und Berufen der Pflege.
 

Altersanzug ausprobiert

Auch ein Altersanzug, der mit Gewichten und einem getönten Visier simulierte, wie Kraft und Sinne im Alter nachlassen, kam zum Einsatz. Zu den Kunden, die hinein schlüpften, gehörte Acar Görsev (45). „Ich hab mich schwer und etwas hilflos gefühlt“, fasste sie ihre Erfahrung zusammen. Damit könne besser vermittelt werden, welche Hilfe alte Menschen benötigten. Sie selbst helfe gern anderen Menschen und ergänzte: „Wir werden alle mal alt.“
 
Senaid Gobeze war mit 25 Jahren eine der jüngsten Teilnehmer. Sie beobachtete Görsev interessiert bei deren Übungen. Trotzdem mochte sie eine andere Übung lieber: „Das Zähneputzen war am besten.“
 
Foto: Acar Görsev gehörte zu den Teilnehmern des Workshops. Sie probierte einen Anzug aus, der die Einschränkungen alter Menschen simuliert.
 

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