125 Jahre evangelischer Friedhof Delmenhorst

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Vor 125 Jahren erfolgte die erste Beerdigung auf dem Evangelischen Friedhof an der Wildeshauser Straße: 1897 betrug die Größe des Gottesackers nur etwa 1/6 der heutigen Fläche und der Friedhof lag noch weit außerhalb der eigentlichen Stadt.

Nötig wurde die Anlage des neuen Friedhofs als sich Ende des 19.Jahrhunderts mehrere große Industriebetriebe in Delmenhorst ansidelten und sich die Bevölkerungszahl so alleine zwischen 1880 und 1895 von 5.500 auf 16.000 Einwohner nahezu verdreifachte. Durch fünf Erweiterungen im Laufe der Jahre hat der Friedhof heute eine Fläche von rund 9,6 ha. Mit den Veränderungen in der Gesellschaft hat sich auch der Friedhof immer wieder verändert. Teil der europäischen Friedhofskultur ist ja auch die regelmäßige Abräumung und Neubelegung der Gräber und damit ein langsamer, aber beständiger Wandel. Somit ist ein Friedhof immer auch ein Stück weit ein Spiegelbild der Stadt und ihrer Bevölkerungsstruktur.

Friedhofskultur in Deutschland

Ein Friedhof hat neben seiner Bedeutung als Ort der Trauer, als Platz zum Erinnern und Würdigen viele andere Aspekte zu bieten. So sind Friedhöfe auch Treff- und Kommunikationsorte, sind Skulpturenparks, bieten Lebensraum für viele Pflanzen und Tiere, sind lebendige Geschichtsbücher, mahnen zum Frieden, sind Kulturorte und für viele Menschen Orte lebendigen Glaubens. Bereits im März 2020 hat die Kultusministerkonferenz auf Empfehlung der deutschen UNESCO-Kommission die Friedhofskultur in Deutschland in das nationale Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen. Diese Auszeichnung würdigt den vielschichtigen Wert der Friedhofskultur für unsere Gesellschaft. Aus Anlass des 125-jährigen Bestehens schließt man sich darum einem Netzwerk von 150 Städten in Deutschland an, die gemeinsam an ihren wichtigsten Friedhöfen auf das immaterielle Erbe Friedhofkultur aufmerksam machen.

Bildquelle: Irina Fischer / Fotolia

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