Weiterhin kein ärztlicher Kindernotdienst in Delmenhorst

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Der Ausschuss für Gesundheit, Verbraucherschutz und Gefahrenabwehr hat am gestrigen Donnerstag, 8. Juni, die Wiederaufnahme des ärztlichen Kindernotdienstes in Delmenhorst abgelehnt. Dabei gab es gleich zwei Anträge in diese Richtung.
 
Den ersten Antrag hatte Ratsfrau Margret Hantke (SPD) eingereicht. Er sah vor, die Verwaltung zu beauftragen, mit der kassenärztlichen Vereinigung über eine Wiederaufnahme des ärztlichen Kindernotdienstes in der Stadt zu verhandeln. Sollte hier kein Ergebnis erzielt werden, sollte zumindest die Vergütung von Notfallbehandlungen, die das Josef-Hospital Delmenhorst (JHD) durchführt, neu verhandelt werden.
 

Fast identischer Zweitantrag von Mandalka

Einen beinah identischen Antrag legte Ratsherr Lothar Mandalka (AfD) während der Sitzung vor. Wesentlicher Unterschied: Der Notdienst solle nicht neu in der Stadt geschaffen werden, sondern das JHD auch offiziell mit diesem beauftragt werden. „Das ist für mich das gleiche“, fand Hantke. Dem wiedersprach Mandalka: „Es ist ein Unterschied, ob ich einen ärztlichen Notdienst schaffe, oder ob das JHD die Notversorgung weiter betreibt.“
 
Hartmut Rosch von der Linken sprach sich für einen Notdienst aus: „Ich finde, das ist ein Unding in der Daseinsvorsorge, Eltern erstmal nach Oldenburg zu schicken.“ Anders beurteilte Harald Schneewind von den Grünen die Lage. „Ich sehe keine Chance, die Hürden gegen den Notdienst abzubauen.“ Es gäbe bereits einen normalen Ärztenotdienst, die auch Eltern mit Kindern in Anspruch nehmen könnten. Dorothea Stelljes-Szukalski (CDU) verwies ebenfalls auf andere Möglichkeiten, sodass ein kinderärztlicher Notdienst nicht notwendig sei.
 

Verwaltung sieht große Hürden

Die Verwaltung hatte die Möglichkeit, einen Kindernotdienst einzurichten, abgelehnt. Dafür seien in Delmenhorst 23 Kinderärzte nötig, die es hier nicht gibt. Zudem sei ein kinderärztlicher Notdienst in Oldenburg eingerichtet worden. Auch die Vergütungsleistungen im JHD für Notdienste seien nicht einfach durch die Verwaltung verhandelbar. Vielmehr müsse das JHD solche Verhandlungen selbst durchführen.
 
Am Ende bekam keiner der Anträge die notwendige Mehrheit. Dabei stimmte Mandalka selbst für jenen von Hantke, nachdem sein eigener Antrag klar abgelehnt worden war. Damit wird es weiterhin keinen neuen Kindernotdienst durch Ärzte in der Stadt geben. Bereits seit Anfang 2016 existiert dieser nicht mehr in Delmenhorst.
 
Foto: Ratsherr Lothar Mandalka (auf dem Bild) scheiterte ebenso wie Margret Hantke daran, den ärztlichen Kindernotdienst wieder in Gang zu bringen.
 

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