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Notfallduschen im Wollepark aufgestellt – Angebot der Johanniter – Video

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Damit die Bewohner Am Wollepark 11 und 12 trotz der anhaltenden Wassersperre duschen können, haben die Johanniter heute, 13. Juni, etwas Besonderes mitgebracht: einen mobilen Duschwagen. Ob das Angebot angenommen wird, ist noch nicht klar.
 
Von außen mutet der Anhänger unscheinbar an. Auf der rechteckigen Abdeckung steht schlicht „Johanniter Notfallduschen“. Im Innern verbirgt sich neben einer Vorkabine mit kleiner Sitzbank und zwei Waschbecken ein Duschbereich mit vier Duschköpfen. Seife, Shampoos und dergleichen müssen die Nutzer selbst mitbringen. Ein Vorhang und die Bewachung durch die Johanniter am Eingang sorgen dafür, dass niemand während des Duschens einfach gestört wird. Zehn Freiwillige der Johanniter haben den Wagen in ihrer Freizeit aufgebaut und angeschlossen.
 

Idee auf Anregung der Diakonie

Die Idee zur Maßnahme kam von der Diakonie. „Herr Franke berichtete, dass die funktionslosen Duschen ein Problem für die Bewohner sind“, berichtet Stefan Greiber, Sprecher des Regio-Verbandes Weser-Ems der Johanniter. Daraufhin kam die Idee auf, die Notfallduschen der Johanniter einzusetzen. Normalerweise dienen sie Helfern auf Konzerten, in Krisengebieten oder gar zur Dekontamination von Schadstoffen. Diesmal erfüllen sie ihren Zweck in Delmenhorst.
 
Für Franz-Josef Franke von der Kreisgeschäftsführung der Diakonie ist die Maßnahme wichtig: „Es ist ein Zeichen, dass Menschen hergekommen sind und sich für die Bewohner interessieren.“ Die Diakonie berät die Bewohner vor Ort. Dass die Lage in den Wohnhäusern 11 und 12 weiterhin so schlecht ist, ärgert ihn. „Offensichtlich fehlt es überall an rechtlichen Möglichkeiten.“ Ihm wäre eine Lösung der Probleme lieb, auch über neue Gesetze. Britta Burke, Vorsitzende des Vereins Stars for Kids, ist ebenfalls vor Ort. Als Kooperationspartner arbeitet ihr Verein mit den Johannitern und der Diakonie zusammen.
 

Bewohner noch skeptisch

Die Bewohner derweil wirkten am ersten Abend noch skeptisch. „Ich denke mal, wenn der Wagen zwei bis drei Mal hergebracht wird, fallen die Hemmungen“, meint Elke Akyol, während sie einen neugierigen Blick in den Anhänger wirft. Sie hat erst heute Abend von der Maßnahme erfahren. Sie ist vor einem Jahr mit ihren beiden Kindern als Notlösung von Hamburg nach Delmenhorst gezogen. Jetzt hat sie weder Gas noch fließendes Wasser. „Es wird immer schlimmer.“ Sie sucht zwar nach einer neuen Wohnung. Aber das Etikett Wollepark haftet an ihr und führt zu Absagen bei neuen Vermietern.
 
Von 18 bis 20 Uhr bleibt der Anhänger heute vor Ort. Am Donnerstag wird er zur selben Zeit Am Wollepark bereit stehen. Ob es danach weitere Termine geben wird, hängt davon ab, ob das Angebot angenommen wird.
 
Foto oben: Johanniter-Freiwillige Mona Frey überprüft die Duschen vor deren Einsatz auf ihre Funktion.
 

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