Weniger Baugenehmigungen in Delmenhorst

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Noch nie sind die Zinsen in so kurzer Zeit so rasant gestiegen. Das bringt auch in Delmenhorst so manche Immobilienfinanzierung ins Wanken. Hinzu kommen hohe Immobilienpreise, verteuertes Baumaterial und eingeschränkte staatliche Förderungen. Die Zahl der Baugenehmigungen in Delmenhorst ist bereits rückläufig  – wie können sich die Menschen dennoch den Traum von der eigenen Immobilie erfüllen?

Seit Jahresbeginn haben sich die Zinsen vervierfacht. Damit sind die Zeiten, in denen billiges Geld die hohen Kaufpreise abfedern konnte, vorbei. Die Verbraucher in Delmenhorst haben bereits reagiert: Bis August wurden im Vergleich zum Vorjahr 7 Prozent weniger Baugenehmigungen registriert. Waren es 2021 noch 203 Wohnungen, sind es in diesem Jahr nur 189. Wer genügend Eigenkapital mitbringt, kann den Zinsanstieg natürlich besser verkraften. „20 bis 30 Prozent der Kaufsumme einschließlich der Nebenkosten sollten für eine stabile Finanzierung vorhanden sein. Die Käufer sollten so kalkulieren, dass die monatliche Rate nicht mehr als 30 Prozent vom Gesamtnettoauskommen der Familie ausmacht“, rät Melanie Herzig, LBS Senior-Bezirksleiterin in Delmenhorst. Eine nicht unerhebliche Einsparmöglichkeit ist es, Abstriche bei der Ausstattung, der Wohn- und Grundstücksfläche, der Zimmeranzahl oder der Unterkellerung zu machen. Vielleicht ist ein Balkon oder die Garage ebenfalls verzichtbar. Auch auf ein anderes Marktsegment auszuweichen sollte erwogen werden – zum Beispiel vom freistehenden Eigenheim auf eine Doppelhaushälfte oder ein Reihenhaus. Oder vielleicht eine Bestandimmobilie oder erst einmal auf eine Eigentumswohnung? Falls es dann immer noch nicht reicht, kann der Erwerber oder die Erwerberin eventuell die Sanierung nicht auf einmal vornehmen, sondern je nach Geldbeutel Stück für Stück vorantreiben.

Zinslast möglichst niedrig halten

Je länger die Laufzeit, desto höher der Zins. Wer zum Beispiel in einigen Jahren mit der Auszahlung einer Lebensversicherung rechnet, sollte eine kurze Zinsbindung wählen, weil er dann einen Großteil sondertilgen kann. Ansonsten ist eher eine Zinsbindung von 15 Jahren ratsam, um sich möglichst lange die aktuellen Zinsen zu sichern. Den monatlichen Tilgungssatz auf zum Beispiel nur ein oder zwei Prozent zu senken, hält Melanie Herzig für keine so gute Idee: „Dann bleibt der Kunde eines Tages auf einer hohen Restschuld sitzen, die er aufgrund eines ungewissen Zinssatzes vielleicht nicht mehr bewältigen kann.“

Bild: Neubau in Zeiten der Zinswende – eine Herausforderung. Bildquelle: LBS Nord

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