Städtische Galerie Delmenhorst will Kunstpreis vergeben

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Die Städtische Galerie Delmenhorst feiert in diesem Jahr ihr 50-jähriges Bestehen: Am 17. Mai 1974 eröffnete der damalige Galerieleiter Dr. Hans Stephan die erste Ausstellung. Bereits vorher war das Haus Coburg mit einem ambitionierten Ausstellungs- und Konzertprogramm aufgefallen, das der Allgemeinmediziner Dr. Hermann Coburg in privater Initiative organisierte.

Und so ist es eine Aktualisierung dieser Tradition, dass wieder ein Arzt den Anstoß zu einem Kunstpreis für die Stadt Delmenhorst gegeben hat: 2022 war Dr. Calin Pirvu mit dem Wunsch auf die Galerieleiterin Dr. Matilda Felix zugegangen, die Kultur in Delmenhorst langfristig zu unterstützen und so die Außenwirkung der Stadt effektiv zu verbessern. „Delmenhorst ist eine junge Stadt, in der verschiedene Kulturen zusammen leben“, sagt Dr. Pirvu. Für den Betreiber einer Hausarztpraxis liefert die Kultur hervorragende Anlässe, um sich zu begegnen, kennenzulernen und einen gemeinsamen Blick auf gegenwärtige Kunst zu werfen, die immer ein emotionaler Spiegel der Gesellschaft ist.

Ein Aushängeschild für Delmenhorst…

Mit diesem Engagement ist er im Haus Coburg auf offene Ohren gestoßen. „Ich freue mich über die Initiative von Dr. Pirvu, aus der eine intensive Zusammenarbeit geworden ist. Unser gemeinsam entwickelter Kunstpreis hat auch die von-der-Heyde-Cordes-Stiftung überzeugt“, sagt Galerieleiterin Felix. Der Geschäftsmann Friedrich Cordes, 1932 in Delmenhorst geboren, war den bildenden Künsten zu Lebzeiten eng verbunden. Als er 2022 starb, hatte er ein wichtiges Werkkonvolut der Bildhauerin Marianne Mangels zusammengetragen und der Städtischen Galerie als Dauerleihgabe zur Verfügung gestellt. Das war eine erste Kooperation, die nun im „Kunstpreis Delmenhorst“ eine Fortsetzung findet.

Künftig soll dieser Preis alle zwei Jahre an drei junge Künstlerinnen und Künstler verliehen werden, die mit ihren Abschlussarbeiten an den Kunsthochschulen auf sich aufmerksam gemacht haben. Sie bekommen Gelegenheit, im Haus Coburg auszustellen, ein Preisgeld von 5.000 Euro und eine zweisprachige Publikation. Insgesamt ist das nicht nur eine Unterstützung und Auszeichnung, sondern eine bemerkenswerte Visitenkarte für kommende Karriereschritte. Für die Stadt entsteht mit dem Preis ein Aushängeschild, wie Oberbürgermeisterin Petra Gerlach betont: „Dieser Kunstpreis wird zukünftig im gesamten deutschsprachigen Raum auf Delmenhorst aufmerksam machen. Dass er durch private Förderer getragen wird, ist in meinen Augen ein hervorragendes Beispiel für bürgerschaftliches Engagement.“

…mit langfristiger Wirkung

Die Finanzierung stemmen in erster Linie Dr. Calin Pirvu und die von-der-Heyde-Cordes-Stiftung, die jeweils 20.000 Euro zur Verfügung stellen. Die Stadt Delmenhorst und der Freundeskreis Haus Coburg beteiligen sich mit jeweils 5.000 Euro, sodass insgesamt 50.000 Euro bereitstehen. Das erleichtert einerseits die Arbeit in der Städtischen Galerie, andererseits rechnet Dr. Felix aber mit noch weitreichenderen Konsequenzen im Kunstbetrieb: „Dr. Pirvu und die von-der-Heyde-Cordes-Stiftung machen es möglich, den künstlerischen Nachwuchs zu fördern und Delmenhorst als Kunststandort zu profilieren. Darüber hinaus bin ich gespannt auf die langfristige Wirkung des Preises. Vielleicht werden wir zum 100. Geburtstag der Galerie auf einige Stars der Kunstgeschichte hinweisen können, die ihren ersten Auftritt im Haus Coburg hatten.“

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