Palliativmedizinischer Dienst unterstützt Patienten im Josef-Hospital

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Seit Anfang des Jahres kümmert sich neben der eigentlichen Palliativ-Station auch der Palliativmedizinische Dienst (PMD) um todkranke Patienten im Josef-Hospital Delmenhorst (JHD). Und stellt sich damit zahlreichen Aufgaben.
 
Der PMD übernimmt die Palliativ-Pflege von Patienten, die auf der Palliativ-Station keinen Platz finden. Diese hat nur sieben Betten – zu wenig, um den Bedarf zu decken. So gibt es zurzeit etwa zehn bis zwanzig Patienten im JHD, für die Palliativ-Medizin in Frage kommt. Die meisten leiden unter unheilbaren Krebs-Tumoren. Daneben kommen auch chronischen Lungenerkrankungen, Herz-Kreislauf-Probleme, Störrungen des Nervensystems und Demenzerkrankungen vor.
 
Der PMD hat seit seiner Gründung vor drei Wochen vier betreut. „Langfristig wollen wir höhere Patientenzahlen“, sagt Dr. Benedikt Povel, Facharzt für Anästhesie und Mitglied im PMD. Um möglichst alle in Frage kommenden Patienten im JHD zu erreichen, können sich Ärzte von anderen Stationen an den PMD wenden.
 

Aufklärung steht am Anfang

Bei der Behandlung todkranker Patienten geht es darum, ihre verbleibende Zeit so angenehm und schmerzfrei wie möglich zu gestalten. Das bringt zahlreiche Herausforderungen mit sich. Am Anfang steht die Aufklärung. „Wir führen mehrere klärende Gespräche mit den Patienten und Angehörigen, damit wir deren Ängste abbauen“, erklärt PMD-Mitglied Dr. Jan-Philipp Martin, Oberarzt für Allgemeine Innere Medizin, Kardiologie und Pneumologie. „Wir organisieren auch Hilfsmittel und schauen, welche Pflegeeinrichtungen in Frage kommen.“ Denn auch ambulante Pflege ist für viele Betroffene eine Alternative zum Dauer-Aufenthalt im Krankenhaus.
 
Um alle Anforderungen ambulanter Betreuung zu lösen, ist der PMD eng mit den anderen Palliativ-Einrichtungen in Delmenhorst vernetzt. Diese übernehmen, wenn die Patienten das JHD verlassen. Dieter Bühling, Leiter des PMD, Krankenpfleger und Trauerbegleiter, lobt die Zusammenarbeit: „Der Vorteil ist das große Netzwerk, dass wir in Delmenhorst schon haben.“
 

Palliative Arbeit zusätzlich zu anderen Aufgaben

Ein palliativer Dienst wie im JHD wird zwar vom Gesetzgeber empfohlen, jedoch nicht gefordert. Mit dieser Einrichtung geht das Krankenhaus daher bewusst weiter, als es gesetzlich müsste. Das Team vom PMD besteht aus zehn Personen. Darunter fallen nicht nur Ärzte und Pfleger, sondern auch eine Vertreterin des Allgemeinen Sozialen Dienstes im JHD und eine Psychiaterin. Ihre Tätigkeit für den PMD absolvieren sie freiwillig, aber zusätzlich zu ihren anderen Aufgaben. „Wir brauchen deutschland- und weltweit mehr Fachpersonal für die palliative Versorgung“, findet Dr. Povel. Entsprechend wünscht sich das Team auch feste Stellen für die Tätigkeit beim PMD.
 
Zu erreichen ist der PMD unter (04 2 21) 99 42 03 oder (04 2 21) 99 41 01.
 
Foto: Die Teammitglieder (v.l.n.r.) Olaf Borgmann, ärztlicher Leiter des PMD, Dieter Bühling, der pflegerische Leiter, Dr. Jan-Philipp Martin, Oberarzt für Allgemeine Innere Medizin, Kardiologie und Pneumologie, Dr. Benedikt Povel, Facharzt für Anästhesie, Ergotherapeutin Marion Völkers, Jana Janssen vom Allgemeinen Sozialen Dienst der Stadt Delmenhorst, und Pflegefachkraft Bozena Hannig zählen zum PMD.
 

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