Niedersachsens Bevölkerung befürwortet Wölfe im Land

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Das Landvolk Niedersachsen hat eine Umfrage zum Thema „Wolf in Niedersachsen“ durchgeführt und deren Ergebnisse nun Umweltminister Olaf Lies überreicht: 67 Prozent der Befragten fänden die Rückkehr des Wolfes überwiegend gut, 70 Prozent sind für eine Bestandskontrolle, 83 Prozent für ein Fernhalten von Wölfen aus Landschaften wie beispielsweise Deichregionen.

Auch der NABU hatteeanlässlich des Tag des Wolfes am 30. April bundesweit eine repräsentative Forsa-Umfrage in Auftrag gegeben. 2.360 Personen wurden befragt, um zu ermitteln, ob sich mit der Zunahme des Wolfsbestandes und Ausbreitung in weitere Bundesländer die Einstellung gegenüber den Tieren verändert hat. Der NABU kommt damit zu ähnlichen Ergebnissen: „Die Bevölkerung in Niedersachsen akzeptiert die Rückkehr des Wolfes nach Niedersachsen, statt Bestandskontrolle durch Abschüsse ist praktische Unterstützung beim Herdenschutz für Nutztierhalter gefragt“, erklärt Dr. Holger Buschmann, Landesvorsitzender des NABU Niedersachsen. Laut Forsa-Umfrage finden insgesamt 69 Prozent der Befragten es erfreulich, dass Wölfe wieder hier leben – und sind der Ansicht, dass sie genau wie Füchse, Rehe oder Biber in unsere Landschaft gehören.

Herdenschutz statt Abschuß

Die Umfrage zeigt auch, dass in Regionen mit Wölfen die Ablehnung der Tiere nur marginal höher ist als im Durchschnitt. Fast drei Viertel der Befragten begrüßen auch hier die Rückkehr von Wölfen nach Niedersachsen, und meinen, dass sie wie andere Wildtiere in unsere Landschaft gehören (69 Prozent). Das ist auch bei Befragten der Fall, die im ländlichen Raum (Ortsgröße geringer als 20.000 Einwohner) leben. „Menschen in Wolfsgebieten sind zwar eher von der Rückkehr der Tiere betroffen – ein steiles Meinungsgefälle zwischen Stadt und Land oder Wolfsgebiet und Nicht-Wolfsgebiet ist jedoch nicht erkennbar“, so Dr. Buschmann. 70 Prozent der Befragten gaben an, dass Wölfe selbst dann in Niedersachsen leben sollen, wenn es zu Problemen kommt.  Allerdins stimmen 79 Prozent der Aussage zu, dass einzelne Wölfe, die Probleme verursachen, notfalls getötet werden müssen. In Bezug auf Nutztierrisse sind 38 Prozent der Befragten der Meinung, dass, wenn diese trotz Herdenschutz passieren, der verursachende Wolf kontrolliert getötet werden sollte – 49 Prozent lehnen diese Vorgehensweise ab. Abschließend nochmals Dr. Buschmann: „Anstatt um Obergrenzen und Bejagung zu streiten, sollte sich verstärkt einer Unterstützung der Weidetierhaltung und des Herdenschutzes gewidmet werden.“

Symbolbild: Laut Forsa-Umfrage gehören für 69 Prozent der Befragten Wölfe ebenso zu Niedersachsen wie Rehe oder Füchse Bildquelle: Adobe Stock

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