Muß die Delmenhorster Tafel aufgelöst werden?

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Der Vorstand der Delmenhorster Tafel hat die zweite Stellungnahme der Stadt vom 09. September zu den Anträgen auf einen Personal- und Sachkostenzuschussmit mit großer Besorgnis zur Kenntnis genommen – mittlerweile wird sogar schon über eine Auflösung der Delmenhorster Tafel nachgedacht.

Aus naheliegenden Gründen veröffentlichen wir die Pressemitteilung der Delmenhorster Tafeln hier im Wortlaut:

„Wir haben als Vorstand zwei ausführliche Gespräche mit dem zuständigen Fachbereichsleiter geführt und alle gewünschten Unterlagen mit der Bitte um Prüfung eingereicht. In diesem Zusammenhang haben wir auf die Zweckbindungen hingewiesen, zu denen wir verpflichtet sind und die wir uns nicht ausgesucht haben. Wir sind vom Finanzamt als gemeinnütziger Verein anerkannt. Daraus resultiert, dass Rücklagen für die Ersatzbeschaffung von Kühlfahrzeugen auch nur dafür eingesetzt werden dürfen. Außerdem mindern diese Rücklagen auch noch einen erhöhten Zuschussbedarf durch die Stadt. Unsere Tafel befindet sich in einem angemieteten Objekt, und wir mussten einen Kühl- und Gefrierraum einrichten. Sollten uns die Räume an der Grünen Straße nicht mehr zur Verfügung stehen, sind wir zu einem Rückbau verpflichtet. Wer wird dann die Kosten dafür in Höhe von ca. 50.000 Euro übernehmen – die Stadt?

Gespräche nur in „guten Tagen“

Ferner droht uns die Aberkennung der Gemeinnützigkeit. Wir haben zu jederzeit der Stadt angeboten, sich mit unserem Steuerberater zu unterhalten. Davon ist kein Gebrauch gemacht worden, und das bedauern wir sehr. Hier aber pauschal über sechsstellige Rücklagen zu sprechen, ohne Spezialkenntnisse zu besitzen und dann noch über eine Ratsvorlage zu kommunizieren, die der Öffentlichkeit zugänglich ist, schadet dem Ruf der Tafel außerordentlich. Außerdem haben das unsere ehrenamtlich Tätigen nicht verdient. Besonders bedauerlich ist, dass die Oberbürgermeisterin, die zugleich Sozialdezernentin ist, mit uns nur in „guten Tagen“ sprechen möchte. Gerade in den Zeiten der Not hat man vor Ort zu sein, meinen wir. Es wird dann zu erklären sein, wie es mit der Fürsorgepflicht gegenüber den 3.200 Tafelgästen aus Delmenhorst weitergeht. Vergessen werden dürfen hierbei auch nicht die 1.000 Menschen aus den Nachbargemeinden.

Seit vielen Monaten warten wir auf Antworten, und wir kommen uns inzwischen wie Bittsteller vor und sind verzweifelt. Aus diesem Grund werden wir der Ausschusssitzung fernbleiben. Wir hätten uns mehr Lobbyismus gewünscht und nicht solch eine verfahrene Situation, wie sie momentan noch herrscht. Leider haben wir nun keine andere Wahl mehr, als uns über die Auflösung der Delmenhorster Tafel zu unterhalten.

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