Coronaausbruch nach Wildeshausener Gildefest

Nach zweijähriger Pause fand in Wildeshausen wieder das beliebte Gildefest statt. Tausende strömten an den Tagen vom 3. bis zum 11 Juni ins Festzelt, um ausgelassen zu feiern – doch für Viele kam einige Tage später das böse Erwachen beim Coronatest.

Die Sommerwelle ist ganz offensichtlich auch hier angekommen und die Inzidenzen schnellten in der Folge auf den bundesweiten Spitzenplatz. Der Andrang in den örtlichen Testzentren ist auch in der Woche nach dem Ende des Festes hoch, die Quote der positiven Tests allerdings ebenso. Die Bürger sehen den Infektionszahlen jedoch  einigermaßen gelassen entgegen: „Viele nehmen es mit Humor – hauptsache, die Party war gut“, berichtet Anne Thale, die Leiterin eines Testzentrums, von den Rückmeldungen der Gestesten bzw. Infizierten. Fabian Reinke, der an der Feier teilnahm, sich jedoch nicht infizierte, spricht zwar von einem „zweischneidigen Schwert“, fügt aber hinzu: „Wenn man zur Normalität zurück will, muss man auch in Kauf nehmen, dass so etwas passiert“. Er berichtet zudem, dass die Verläufe seiner infizierten Bekannten eher mild gewesen seien: „So wie durch die Impfung gewünscht“.

Die Welle wird wieder abflauen

Der Landkreis Oldenburg bestätigt diese Vermutung in einer schriftlichen Anwort auf eine entsprechende Anfrage, da der Blick laut Expertenmeinungen nicht nur auf die Inzidenz, sondern vornehmlich auf die Hospitalisierung und die Intensivbettenbelegung zu richten sei: „Diese Faktoren sind aktuell nach wie vor im grünen Bereich, finden jedoch aus Sicht des Landkreises Oldenburg nicht ausreichend Beachtung“, so Landkreis-Pressesprecher Oliver Galeotti in einer E-Mail. Natürlich sei man über die Spitzenposition bei der Inzidenz alles andere als glücklich, aber „zugleich sicher, dass die Welle wieder abflauen wird“. Auf der anderen Seite gibt es auch schwerere Verläufe. Festbesucher Rainer Höfge etwa lag „eine Woche mehr oder weniger flach“ und würde im Nachhinein auf die Feier verzichten.

Bildquelle: NonstopNews