Alte Handys für Hummel, Biene & Co.

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„Viele Millionen alte Handys und Smartphones liegen in deutschen Haushalten noch in den Schubladen“, berichtet Hans Fingerhut vom Naturschutzbund (NABU) Ganderkesee. Grund genug, erneut die Aktion „Handys für Hummel, Biene & Co.“ zu bewerben.

Der NABU stellt Sammelbehälter für ausgediente Handys in vier Einrichtungen der Gemeinde Ganderkesee auf. Denn: „Benutzt werden die Geräte zumeist gar nicht mehr. Aber die darin verbauten Rohstoffe können wiederverwertet werden“, betont Bürgermeister Ralf Wessel, der die Initiative unterstützt. Die Sammelboxen befinden sich im Bürgerbüro des Rathauses und dem Bürgerbüro in Bookholzberg sowie in der regioVHS und in der Gemeindebücherei Ganderkesee. Wer sein Altgerät spenden möchte, sollte die darauf noch vorhandenen Daten möglichst zunächst selbst löschen. Ist dies dem Besitzer oder der Besitzerin nicht mehr möglich, so werden die Daten dennoch standardmäßig nach höchsten Sicherheitsstandards gelöscht, so der NABU. Die Erlöse für den Insektenschutzfonds würden dringend benötigt, da das Insektensterben mittlerweile dramatische Ausmaße angenommen habe: Jede dritte Insektenart sei nach der bundesweiten Roten Liste gefährdet bis ausgestorben. Von den 36 in Deutschland heimischen Hummelarten seien sieben bereits ausgestorben oder stark gefährdet. Der Fokus bei der aktuellen Sammlung liegt daher auf dem Insektenschutz.

Jährlich ein Kilo Gold

Der NABU arbeitet beim aktuellen Projekt erneut mit dem Dienstleister Telefónica Deutschland Group (früher E-Plus) zusammen. Durch die Handysammlung erhält die Naturschutzorganisation einen jährlichen Zuschuss von Telefónica, der sich erhöht, wenn der Recyclingpartner AfB (Arbeit für Menschen mit Behinderung) mehr Handys wiederaufbereitet und verkauft.
„Ausgediente Handys in den Hausmüll zu werfen, schadet der Umwelt und ist auch gesetzlich verboten“, erklärt Kirsten Flathmann-Matz, Fachdienstleiterin Natur. „Außerdem gehen wertvolle Rohstoffe wie Kobalt, Silber, Gold oder Seltene Erden verloren, die stattdessen unter oft fragwürdigen Bedingungen in Ländern des Südens abgebaut werden“, ergänzt Klimaschutzmanager Lars Gremlowski. Durch Reparaturen und eine längere Nutzungsdauer könne zudem viel CO² eingespart werden, so der Klimaschutzmanager. Auch die Ausfuhr von Elektroschrott in Entwicklungsländer werde verringert. „Die Rohstoffe der nicht reparaturfähigen Geräte werden in ökologisch zertifizierten Schmelzanlagen eingeschmolzen“, berichtet Fingerhut. So könne für NABU-Projekte jährlich z.B. ein Kilogramm Gold gewonnen werden.

Bild: Kirsten Flathmann-Matz, Lars Gremlowski, Bürgermeister Ralf Wessel und Hans Fingerhut werben für die Handy-Sammlung. Bildquelle: Gem. Ganderkesee/Hauke Gruhn

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