100 Flüchtlinge kommen Samstag nach Delmenhorst, 100 weitere kommende Woche – Unterbringung in Turnhalle

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Die Stadt Delmenhorst steht vor einer neuen Herausforderung. Am Samstag kommen 100 neue Flüchtlinge in die Stadt aufgrund eines Amtshilfeverfahrens. Das Land Niedersachsen kann die Zahl der Flüchtlinge nicht mehr bewältigen und hat die Kommunen um Mithilfe ersucht. Die Menschen werden in der Sporthalle am Stubbenweg untergberacht. Die Stadtverwaltung sieht sich gerüstet.
 
Gestern Nachmittag gegen 16 Uhr klingelte das Diensttelefon von Oberbürgermeister Axel Jahnz. Am Telefon war ein Mitarbeiter des Landesinnenministeriums, der Axel Jahnz darüber informierte, dass das Innenministerium die Kommunen um Amtshilfe bittet, weil die Landesbehörde mit der wachsenden Zahl der Flüchtlinge nicht mehr klarkommt. Da nicht nur Delmenhorst, sondern auch diverse andere niedersächsische Kommunen aufgefordert sind zu helfen, war sofort klar, dass dies ein „Gefallen“ ist, den die Stadt nicht ablehnen kann.
 
„Sachlich, ohne Aktionismus“
Die 100 neuen Flüchtlinge kommen zusätzlich zu den der Stadt ohnehin schon im Rahmen des Verteilungsschlüssels zugewiesenen Kontingentsflüchtlingen. Bislang hat die Stadtverwaltung kaum Informationen über die neuen Gäste erhalten: „Wir wissen nicht, welche Nationalität sie haben oder ob es Familien oder Minderjährige sind“, sagte Oberbürgermeister Jahnz heute Vormittag. Dennoch sieht er die Stadtverwaltung, die zusammen mit Polizei und Feuerwehr einen Stab gebildet hat, gerüstet, die Notsituation zu meistern. „Wir machen das sachlich, besonnen, nicht in Aktionismus, sondern sehr sortiert. Die Zusammenarbeit läuft sehr gut“, sagte Axel Jahnz heute. Die Menschen werden in der Turnhalle am Stubbenweg untergebracht, auch die Mensa der Schule wird genutzt. Dort werden die Menschen verköstigt. In der kommenden Woche beginnen die Herbstferien.
 
Großes Plus: keine Zeltstädte nötig
In der nächsten Woche werden im Rahmen der Amtshilfe zudem weitere 100 Flüchtlinge erwartet. Und auch danach ist es möglich, dass noch weitere Flüchtlinge zusätzlich kommen. Oberbürgermeister Jahnz konnte daher heute auch nicht ausschließen, dass in Zukunft womöglich noch weitere Sporthallen benötigt werden. Bisher hatte die Stadt – bis auf wenige Ausnahmen – Flüchtlinge dezentral in Wohnungen unterbringen können.
 
Keine dezentrale Unterbringung mehr
Doch das ist nun passé, aufgrund der großen Menge muss die Stadt nun auch zentrale Unterbringungen einrichten. Ein großes Plus gibt es dennoch: Anders als anderswo, muss die Stadtverwaltung die Menschen nicht in Zelten unterbringen, wo nicht geklärt ist, wie diese winterfest gemacht werden können.
 
„Keine Zeltstädte
„Wir werden hier keine Zeltstadt haben“, sagte Axel Jahnz entsprechend heute Vormittag. Alle Flüchtlinge in Delmenhorst bekommen demnach ein festes Dach über dem Kopf. Morgen gibt es ein Gespräch in der Kaserne in Adelheide, es ist davon auszugehen, dass die Bundeswehr dann ihre Bereitschaft bekanntgeben wird, in nicht mehr genutzten Gebäuden ebenfalls Menschen aufzunehmen. Aufgrund der angespannten Wohnraumsituation freut sich die Stadtverwaltung über jedes ernstgemeinte, nicht überteuerte Immobilienvermietungsangebot.

Foto: Beispielbild für eine Sporthalle
 

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