Zwei Katzen und ein Meerschweinchen offenbar auf dem Gelände des Tierschutzhofs ausgesetzt

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In den vergangenen Tagen wurde offenbar ein Meerschwein auf dem Gelände des Tierschutzhofs Delmenhorst ausgesetzt. Das Meerschwein konnte inzwischen im Hof aufgenommen werden. Außerdem wurden in der Vergangenheit ebenfalls zwei vermeintlich ausgesetzte Katzen durch Überwachungskameras gesichtet, ließen sich aber bis jetzt nicht einfangen. Lena Hollmann, Schichtleiterin auf dem Tierschutzhof Delmenhorst, appelliert an die Menschen, die Tiere nicht einfach auszusetzen, sondern wenigstens zu klingeln und sie ordentlich zu übergeben.

Am Sonntagabend, 6. März, wurde die kleine Meerschweindame Cookie von einem Hund, der auf dem Hofgelände ausgeführt wurde, entdeckt. Das Meerschwein wurde von den Tierschützern in Obhut genommen und von einem Tierarzt untersucht. Cookie geht es zwar gut, trotzdem ist Lena Hollmann, Schichtleiterin auf dem Tierschutzhof Delmenhorst, am Schillbrok, empört: „Wie können Menschen nur so verantwortungslos sein und ihr kleines Meerschweinchen heimlich auf unserem Hofgelände aussetzen und es damit in den eisig kalten Nächten einfach seinem Schicksal überlassen?“, fragt sie. Bereits in den vergangenen Monaten waren offenbar ebenfalls zwei Katzen auf dem Gelände ausgesetzt worden.

Katzen bis jetzt nicht eingefangen

Entdeckt worden sind die Katzen auf den Überwachungskameras, die das Außengelände des Hofes auch nachts im Blick haben. „In der Aufzeichnung vom Sonntag, 6. Dezember 2020, haben wir eine fremde Katze gesehen, die geduckt über die Hofauffahrt lief. Wir konnten erkennen, dass es keine Katze von unseren ist, die bei uns als Draußenkatzen leben“, beschreibt Hollmann die erste Sichtung und die Vermutung, dass es sich um eine auf dem Hof ausgesetzte Katze handelt. Daraufhin seien an mehreren Tage Katzenfallen aufgestellt worden, allerdings ohne Erfolg. „Eine Katze, die das wilde Leben draußen nicht kennt, hat große Schwierigkeiten, sich durchzuschlagen. Sie braucht Futter, einen sicheren Rückzugsort und dichtes Fell gegen die Kälte“, verdeutlicht Hollmann die Gefahren, zu denen auch Angriffe durch Wildtiere und viele andere Dinge gehören. „Wir haben die Katze bis heute nicht fangen können und wissen nicht, wie es ihr geht.“ Die nächste offensichtlich ausgesetzte Katze ist am Donnerstag, 4. Februar, gesichtet worden. Zuerst über die Kamera und am Tag darauf auch durch Hollmann selbst. „Es war ein rotweißer Kater mit Halsband, der an einem Gestrüpp auf unserem Hof markiert hat und dann scheu weggelaufen ist.“ Auch er konnte nicht gefangen werden.

Den Mut aufbringen, die Tiere ordentlich abzugeben

Lena Hollmann hat dazu klare Worte: „Mit dem gedankenlosen Aussetzen von Tieren auf unserem Hof ist es absolut nicht getan. Kein Tier klingelt dann bei uns an der Tür und sagt: Ich brauche Hilfe, mein Mensch hat mich im Stich gelassen.“ Ganz im Gegenteil, die Tiere seien dann verängstigt, versteckten sich und müssten alle Unbilden aushalten.“ Der Appell der Tierschützerin ist daher deutlich: „Wir sind dafür da, Tiere aufzunehmen, die, aus welchen Gründen auch immer, nicht mehr Zuhause beherbergt werden können. Sowas geschieht und dafür verurteilen wir niemanden. Aber wir wünschen inständig für die Tiere, dass der Mensch dann bei uns klingelt und das Tier in unsere Hände gibt.“

Wer Informationen zu den drei Tieren hat, kann sich – auch anonym – auf dem Tierschutzhof unter (04221) 689 01 50 melden.

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