Zukunftstag im JHD zeigt Schülern Berufsperspektiven

Am heutigen (27. April), landesweiten Zukunftstag nimmt auch das Josef-Hospital Delmenhorst (JHD) teil. Und bringt seinen Besuchern dabei gleich mal die Grundlagen der Herzdruckmassage bei. Im Fokus dabei: Künftige Mitarbeiter zu gewinnen.
 
Insgesamt 22 Schüler im Alter von zehn bis 14 sind aus dem Umland gekommen. Eine sogar aus Oldenburg. Als Lemwerderin hat die 13-Jährige Kathi Jacobs keinen so langen Weg. „Ich wollte einfach sehen, was man machen kann“, erklärt sie ihre Entscheidung, heute das JHD zu besuchen. „Meine beiden Freundinnen haben das auch schon gemacht. Und da wollte ich mal mitkommen.“ Eine Ahnung, welchen Beruf sie später ausüben will, hat die Achtklässlerin noch nicht. „Ich sehe, wie das funktioniert. Nicht nur von außen, sondern auch von innen“, meint sie über die Veranstaltung
 

Dreißig mal drücken und zweimal beatmen

Dann sitzt sie mit anderen Schülern im Halbkreis vor einer Puppe und lässt sich erklären, was zu tun ist, wenn sie eine bewusstlose Person vorfindet. Oberarzt Thomas Vogel, Leiter der Abteilung Innere Medizin, fragt die Kinder, was sie dann tun. Die Antworten „Gucken, ob er noch ansprechbar ist“, „gucken, ob der noch atmet“ und „Puls fühlen“ nimmt er zufrieden zur Kenntnis.
 
„Und wenn er keinen Puls hat?“, hakt Vogel nach. „Einen Krankenwagen rufen“ ist zwar richtig. Aber bis der da sei, vergingen fünf bis acht Minuten in der Stadt, im Landkreis noch mehr. Um den Bewusstlosen bis dahin am Leben zu halten, zeigt er den Kindern, wie eine Herzdruckmassage funktioniert. funktioniert.
 
Als Erste traut sich Franziska Förster (14) aus Berne an die Übungs-Puppe. Normalerweise müsste noch jemand Mund-zu-Mund oder Mund-zu-Nase beatmen, aber aus Hygienegründen übernimmt das heute eine Sauerstoffmaske. Um den Kreislauf am Leben zu halten, wird dreißig Mal hintereinander mit beiden Händen auf den Herzmuskel gedrückt. Dann zweimal beatmen, und der Vorgang geht von vorn los. Und das solange, bis der Notarzt eintrifft.
 

Gummibären am Simulator verlegen

Weniger anstrengend ist die Übung mit dem Pelvie-Trainer. An diesem Gerät mit zwei Joysticks trainieren angehende Ärzte normalerweise für einen Bauchspiegelung. Damit lässt sich beispielsweise ein entzündeter Blinddarm diagnostizieren. Heute haben die Kinder das Gerät für sich. Sie müssen Gummibären mit zwei Pinzetten von einer Schale in die andere befördern. Alles in einer fotorealistischen Computer-Simulation.
 
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Mit der Teilnahme am Zukunftstag verfolgt das JHD nicht nur PR-Ziele, erklärt Beate Hildener, stellvertretende Leiterin der Personalabteilung: „Wir wollen informieren, wie viele Berufe und Felder wir anbieten. Wir wollen immer neue Auszubildende und Praktikanten gewinnen.“ Diesem Ziel dürfte das JHD mit diesem Tag ein gutes Stück näher gekommen sein.
 
Foto oben: Dr. Thomas Vogel (links) erklärt der Schülerin Franziska Förster (rechts), wie eine Herzdruckmassage funktioniert. Kathi Jacobs (hinten im rotkarierten Hemd) gehört zu den Zuschauern, übernimmt später aber selbst.
 
Foto Mitte: Am Pelvie-Trainer üben die Schüler heute, Gummibären zu verlegen. Sonst trainieren hier angehende Ärzte Bauchspiegelungen.
 

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