Weight Watchers meldet Insolvenz an: Was passiert mit dem Delmenhorster WW-Studio?

Zahlreiche Menschen, die an Wohlstandspfunden leiden, schwören auf das Weight Watchers. Lange Zeit war das 1963 im US-Bundesstaat New York gegründete Unternehmen für viele Menschen, die Gewicht verlieren wollten, die erste Adresse. Aktuell ist der Diätkonzern hochverschuldet und hat Insolvenz angemeldet. Dennoch soll es keine Auswirkungen auf die Mitglieder geben.

Seit mehr als 55 Jahren unterstützt Weight Watchers Millionen Menschen mit einem ganzheitlichen Ansatz auf ihrem Weg zu einem gesunden Lebensstil und persönlichem Wohlbefinden, so auch in Delmenhorst in Kooperation mit der AWO. Der Kern des Angebots ist ein spezielles Punktesystem, bei dem jedem Lebensmittel ein jeweils eigener Punktewert zugewiesen wird. Der Gewichtsreduktion erfolgt dadurch, dass die an dem Programm Teilnehmenden täglich eine individuell errechnete Punktmenge zu sich nehmen dürfen. Berechnet wird die nach Faktoren wie Gewicht, Geschlecht, Körpergröße und Alter.

Dabei gibt es ebenso eine kostenpflichtige Mitgliedschaft für üblicherweise 45,00 Euro monatlich im Jahresabo. Zur Verfügung gestellt werden den zahlenden Mitgliedern etwa ein Abnehmplan als auch besondere Rezepte und diverse Benefits.

Seit Jahren versucht Weight Watchers, sich weg vom eigentlich Geschäftsmodell als „Abnehm-Unternehmen“ vielmehr als Player im Wellness-Sektor zu vermarkten und zu etablieren. Allerdings hält sich der Erfolg dieser Strategie bislang in Grenzen. Statt auf Programme wie das Punktesystem von Weight Watchers zu setzen, greifen immer mehr Abnehmwillige zu Medikamenten wie Ozenpic oder Wegory. Hinzu kommen die zahllosen im Web kostenfrei abrufbaren Tipps von Diät-Coaches, Celebrities und Influencern.

Den Entwicklungen zufolge steckt der Konzern in akuten finanziellen Schwierigkeiten. So hat Weight Watchers International gegenwärtig einen Schuldenberg von rund einer Milliarde Euro angehäuft. Nun hat der ursprünglich aus den USA stammende Diätkonzern Insolvenz beantragt. Als Gründe wird insbesondere die aktuell stark zunehmende Konkurrenz durch den Trend der Abnehmspritzen, kostenlosen Online-Kurse oder Fitnessarmbänder genannt.

Beantragt wurde allerdings ein sogenanntes Chapter-11-Insolvenzverfahren, ein Konstrukt, bei dem der Konzern – geschützt vor Gläubigern – sein Geschäft neu ordnen kann. Und das bedeutet unter dem Strich, dass der Betrieb ohne Auswirkungen auf die Mitglieder fortgesetzt wird. So wird es auch in Delmenhorst und Umgebung zunächst keine spürbaren Veränderungen geben. Interessierte an Gewichtsreduktion und einem freudvollen Lebensstil können sich auf weiterhin über das WW-Studio der Arbeiterwohlfahrt in der Cramerstraße 193 melden, informieren und unterstützen lassen.

 

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