Vielfalt und Werte vermittelt: Workshop hilft Schülern beim Zurechtfinden in Gesellschaft

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Besonders für junge Menschen kann es schwierig sein, sich in der heutigen Gesellschaft zurecht zu finden. Um ihnen dabei zu helfen, wurde der Workshop „Wie wollen wir gemeinsam leben?“ in dieser Woche an der Oberschule Süd durchgeführt. Die Vielfalt in der Gesellschaft stand im Mittelpunkt.
 
Dienstag, Donnerstag und Freitag hatten die 9. Klassen jeweils eine Doppelstunde für den Workshop. In der Zeit machten die Teamleiter mit ihnen praktische Übungen zum Thema Vielfalt. Unter anderem mussten sie ihre Hände zusammenlegen und den so entstandenen „Knoten“ wieder öffnen. Oder über ihre Eigenschaften sprechen und so mehr als die sichtbaren Teile ihrer Persönlichkeit vermitteln. So kamen Hobbies oder ehrenamtliche Tätigkeiten zu Tage, von denen andere Mitschüler noch nicht wussten, dass ihre Kollegen sie haben.
 

Verein Kulturpixel mit ins Boot geholt

„Wir sind sehr froh, dass es diese Expertise gibt“, freut sich Lutz Gottwald über die Beteiligung des Vereins Kulturpixel aus Bremen. Gottwald leidet bei der Stadt die Koordinierungsstelle Migration und Teilhabe. Seit 2015 gibt es zwar das Projekt, der Verein ist dieses Jahr aber erstmals mit an Bord. Dessen Teamleiter haben die Schüler während der Doppelstunden betreut, ohne die Lehrer und somit ohne Bewertungsdruck. „Das hat ganz wunderbar funktioniert“, freut sich Ilka Sander, die an der Oberschule die Oberstufe koordiniert.
 
Shirin Tiriaki, eine der Teamleiterinnen, erläutert den Ansatz: „Zum größten Teil haben wir Übungen in den Doppelstunden gemacht.“ Dabei wurde auch besprochen, was Vielfalt ausmacht. Und welche Rolle die Schüler in der Gesellschaft einnehmen können. Ahmed Al-Rashed vom Verein ergänzt: Nicht die tiefe Vermittlung wissenschaftlicher Theorien, sondern der Austausch unter den Schülern und mit den Teamleitern war das Hauptanliegen.
 

Teamleiter haben besseren Zugang zu Schülern

Jan Krawzcyk, ebenfalls vom Verein, sieht im Workshop eine Möglichkeit, Hemmnisse abzubauen und Meinungen auszutauschen. Und Denkanstöße zu geben. Antje Gause, Lehrerin der Oberschule, sieht das als gute Ergänzung zum sonstigen Unterricht. Zumal die Teamleiter einen anderen Zugang zu den Schülern hätten: „Wen nicht wir Lehrer das vermitteln, kommt das besser an.“
 
Gerade Delmenhorst habe eine Vielfalt an Kulturen, findet Gause. Und Menschen könnten mehr als eine Identität haben, also nicht nur Deutscher oder nur Werder-Fan sein, ergänzt Teamleiter Ludger Rothmann. Mack stimmt zu: „Viele haben erkannt, dass man nicht in Schubladen denken kann.“
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Verschiedene Kulturen bringen unterschiedliche Ideen mit

Dem stimmt Gottwald zu. Gerade die zugewanderten jungen Menschen würden verschiedene Ideen zur Gesellschaft mit sich bringen: „Da prallen verschiedene Ansichten aufeinander.“
 
Rahman meint, die Generation 40 plus dominiere vielfach die Gesellschaft. Besonders bei Wahlen. Seine Klienten will er daher dazu ermutigen, selbst zu wählen und teil zu haben an der Gesellschaft. Wichtig seien dabei nicht die sexuelle Orientierung, Religion oder ähnliche Eigenschaften. Krawczyk ergänzt: „Es passiert ganz oft, dass nur eine Perspektive vermittelt wird.“
 

Projekt wird im Herbst fortgesetzt

Im Herbst soll das Projekt an den anderen fortführenden Schulen der Stadt fortgeführt werden.
 
Foto oben: An der Oberschule Süd sprachen die Schüler diese Woche über Vielfalt und Werte. Hier zu sehen ist die Klasse 9d.
 
Fotos unten: Auch die Klasse 9c gehörte zu den Teilnehmern der Workshops.
 


 

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